In Berlin lädt zum 99. mal die Grüne Woche dazu ein, sich durch die kulinarische Welt zu trinken und zu essen. Die erste Grüne Woche, an die ich mich erinnern kann, war die 1961 – also kurz vor dem Mauerbau.
Nicht nur die Mauer ist weg, auch die Grüne Woche hat sich deutlich verändert. Ja, es gibt sie noch, die Blumen- und die Tierhalle. Doch sonst ist vieles anders – vor allem die Kosthäppchen. Sie gibt es zwar noch, aber zumeist in homöopathischen Dosen. Wer soll da was schmecken? Es gibt sie noch, die fremdländischen Genüsse, aber die allermeisten sind für uns reiselustigen Deutschen eben nicht mehr wirklich fremd, vieles gibt es schon im Supermarkt.
Vieles, was es da oder online gibt, ist deutlich billiger als auf der Grünen Woche. Schnäppchenjäger kommen hier kaum noch auf ihre Kosten. Ja, kosten tut hier ein Bier ähnlich viel wie auf dem Oktoberfest, wer hier satt gegessen die Messe verlassen will, hat fast so viel bezahlt, wie in einem Sternerestaurant.
Wer das nicht will, sucht sich Orte wie das Kochstudio in der Brandenburg-Halle. Hier kochten und verteilten gestern unter anderem Stefan Ziegenhagen und Danilo Schulz-Bartelt (Foto v. re.) von der Köllnitzer Hofküche ihr Lieblings-Wintergericht „Marinierter Zander mit Texturen von Rosenkohl, Birnenwürfel und -sud und knusprigen Kartoffelchips“. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich versuchen werde, den Fisch genau so zu garen, nämlich nur in einer Marinade – also kalt.
Zum heutigen Frühstück mit der Besten Frau der Welt gibt es auf der Grünen Woche gekauften Käse.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hartmut, Emerentia, Guido
Foto: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Lahme Füße, leerer Geldbeutel
Zu Besuch auf der Grünen Woche
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