Wann immer es im Wahlkampf, aber auch schon während der implodierten Ampelregierung um die desaströse Entwicklung Deutschlands, um die Inflation, um das nicht mehr vorhandene Wirtschaftswachstum geht, hört man eines: Schuld daran ist der völkerrechtswidrige Krieg Putins gegen die Ukraine. Es wird immer wieder auf unsere Hilfe für die Ukraine, aber auch auf die gestoppte Lieferung von Öl und Gas aus Russland verwiesen.
Doch stimmt das? Laut dem Auswärtigen Amt hat die Bundesrepublik Deutschland seit Kriegsbeginn rund 43,62 Mrd. Euro (Stichtag 31.12.2024) für bilaterale Unterstützungsleistungen für die Ukraine zur Verfügung gestellt. Nach Angaben des Kiel Institut für Weltwirtschaft IfW sind das gerade mal 0,2 Prozent des deutschen BIP pro Jahr. Dort ist auch zu lesen „Selbst kleine innenpolitische Prioritäten sind um ein Vielfaches teurer als das, was für die Ukraine getan wird. So kosten beispielsweise die Steuersubventionen Deutschlands für Dieselkraftstoff („Dieselprivileg“) den Steuerzahler dreimal mehr pro Jahr als die deutsche Militärhilfe für die Ukraine“. „Betrachtet man die Staatshaushalte der meisten europäischen Geberländer, so erscheint die Unterstützung der Ukraine in den letzten drei Jahren eher als kleines ‚Nebenprojekt‘, denn als große finanzielle Anstrengung“, sagt Christoph Trebesch, Leiter des Ukraine Support Tracker am IfW Kiel.
Mal ehrlich, das kann uns nicht wirklich in die finanzielle Bredouille gebracht haben, zumal in den Summen auch die schon fast ausgemusterten Waffen enthalten sind. Putin ist alles andere als unschuldig, er hat mehr als einen Krieg vom Zaun gebrochen, doch für unsere Wirtschaftsprobleme ist er nicht wirklich verantwortlich.
Und wie ist das mit Öl und Gas? Die bösen Russen haben uns das für augenscheinlich recht kleines Geld geliefert. Jetzt kaufen wir das in aller Welt, bei anderen Feinden und bei Freunden. Doch die denken augenscheinlich gar nicht daran, auch nur auf einen Cent Gewinn zu verzichten. Wir kaufen unser Öl, unser Gas zu ganz üblichen Weltmarktpreisen, wenn nicht noch darüber. Schöne Freunde, schöne Verbündete haben wir da.
Na ja , es ist ja nicht neu, dass man erst in der Krise bemerkt, wer ein wirklicher Freund ist. Das kann man ja auch gerade auf der Münchener Sicherheitskonferenz erleben.
Ich erlebe jetzt mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Juliana, Liane
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Wo wären wir
... ohne Putins Krieg
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