Morgengruß von Helmut Harff: Glaube + Horror = Feiertag

… manches verstehe ich nicht



Heute ist beispielsweise hier in Brandenburg Feiertag. Feiertag? Ich gehe jede Wette ein, dass sehr viele glauben, dass wir heute frei haben um Halloween zu feiern. Doch dem ist nicht so, denn in evangelisch geprägten Bundesländern feiert man heute den Reformationstag. Wobei ich mich schon frage, wer da „man“  ist.


Meine Rechnung Glaube + Horror = Feiertag ist ja gar nicht so verkehrt. Denn die Reformation vor über 500 Jahren brachte nicht nur Neues für die Christen, sondern vor allem Mord und Zerstörung. Doch diese Art von Horror steht ja heute nicht im Fokus. Heute will man sich gruseln – einfach so und nicht wie einst die Papst-Kirche vor der Reformation.

Ich bin nun kein Fan von Halloween, mir reichen die Varianten von Karneval, von Fasching. Ich finde es auch unsinnig, extra Halloween-Kürbisse anzubauen, die gruslig sein sollen, aber eben nicht gegessen werden, sondern auf den Müll wandern. Wobei einige Mitbürger schon viel Kreativität zeigen, wenn sie ihre Vorgärten „gruslig“ gestalten. Manches geht mir aber doch zu weit, wenn eine Kirche, die „nur“ noch als Kulturkirche genutzt wird, im Halloween-Schmuck prangt.

Wobei, wie soll man eine Kirche oder seinen Vorgarten reformationstagsgerecht schmücken? Ich habe überall gesucht, doch Reformationsschmuck – mit Ausnahme von Altarschmuck – habe ich nicht gefunden. Ich fand keinen Luther zum Aufblasen für den Vorgarten. Es gibt keine Deko für diesen Feiertag. Das zeigt mir, dass man auf diesen Feiertag getrost verzichten kann.

Nicht verzichten kann ich auf mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt. Das wäre wirklich Horror.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Feiertagsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Wolfgang, Quentin, Melanie

Foto: Pixabay

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