
Heute  ist es soweit: Wir können das erste Türchen an unserem Adventskalender  öffnen. Für mich begann als Kind immer dann wirklich die Advents- und  damit die Vorweihnachtszeit.
Ohne Adventskalender – das ist ganz  sicher für die meisten von uns kaum denkbar. Da spielt das Alter keine  Rolle, denn das Öffnen des Türchens ist immer wieder etwas besonderes –  da wird wohl jeder wieder zum Kind. Und das Schöne ist, dass es nahezu  für jeden einen Adventskalender gibt – für Kinder, aber auch für  Erwachsene jeden Alters. Es gibt die mit Süßigkeiten – das sind wohl die  beliebtesten – es gibt die mit Bildchen, mit Spielzeug, auch mit  solchem für Erwachsene, es gibt die mit einem Bastelinhalt oder mit  etwas für die Schönheit. Es gibt sicherlich auch welche, dessen Inhalt  einige Tausend Euro kostet.
Und, es gibt Adventskalender, die man  übrigens erste ab Mitte des 19. Jahrhunderts kennt, in denen man  Geschichten findet. So eine Geschichte habe ich heute im Kalender einer  lieben Kollegin gefunden. Die möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
Was für ein Jahr … 
Und  wieder einmal geht es mit Riesenschritten auf Weihnachten zu. Doch  diesmal ist vieles anders. Auch Santa weiß ein Lied davon zu singen. Der  dicke rote Mantel ist ihm viel zu warm und er schwitzt unter seiner mit  weißem Fell besetzten Kapuze. Klirrend kalte Wintertage – das war  einmal. Und noch etwas hat die Welt auf den Kopf gestellt. Ein richtig  fieses Virus führt das Regiment. Die Auswirkungen sind spürbar für uns  alle. Angst und Schrecken vor Ansteckung, soziales Leben – Fehlanzeige.  Besser man macht es wie unsere tierischen Freunde, igelt sich ein und  hält Winterschlaf. Oder? 
Wo gestern noch Weihnachtsmärkte,  Eisbahnen und Glühweinstände nach draußen lockten, herrscht heute  gespenstige Leere und bedrückende Stille. Skilifte stehen still.  Hüttenzauber gibt’s schon lange nicht mehr. Und was auch Santa auf  seiner Reise zur Erde schmerzhaft zu spüren bekommt: Nur einige wenige  Hotels haben noch geöffnet und bieten Geschäftsreisenden Unterschlupf.  Ein Grund mehr für den guten Mann, seine Mission zügig durchzuziehen und  dann wieder nach oben verschwinden. Nur weg hier! 
Auch viele  Menschen würden am liebsten die Koffer packen und abhauen. Doch wie soll  das funktionieren? Mit Sorge blicken sie in die Zukunft. Wie es  weitergehen wird, das steht in den Sternen. Der Blick nach oben ist  erhellend und lohnt sich immer. Über uns allen wölbt sich das funkelnde  Sternenzelt. Ob wir uns einsam und verlassen fühlen bei diesem  überwältigenden Anblick oder zugehörig zu einem faszinierenden großen  Ganzen – das muss jeder für sich entscheiden. 
Mir ist beim  Sternegucken eingefallen, dass wir bei allem Unbill eines ganz fest in  der Hand haben: Soziale Distanz hin oder her - es steht uns frei zu  entscheiden, wie wir uns als Menschen begegnen. Ich freue mich auf  viele, herzerfrischende Begegnungen mit Euch allen in 2021, denn wir  gehören zusammen. Und diese kleine Geschichte soll Euch heute daran  erinnern. 
Eure Lydia 
Auch die  Beste Frau der Welt  und ich haben gleich in der Früh unsere ersten Fensterchen am  Adventskalender geöffnet. Nun ist Zeit für unser Frühstück.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück. 
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Blanka, Natalie, Eligius
Foto: Pixabay





