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Eon nach „Stresstest“

Massenhaftes Laden von E-Autos kein Problem

(Axel F. Busse, Auto-Medienportal.Net) Werden Millionen von Elektro-Pkw die Stromversorgung in Deutschland zum Zusammenbruch bringen? Eon will sich an derartiger Schwarzmalerei nicht beteiligen.

(Axel F. Busse, Auto-Medienportal.Net) Werden Millionen von Elektro-Pkw die Stromversorgung in Deutschland zum Zusammenbruch bringen? Eon will sich an derartiger Schwarzmalerei nicht beteiligen.

Selbst wenn bis zum Jahr 2045 die gegenwärtig im Bereich der Netze des Energieversorgers gemeldeten 6,5 Millionen Pkw komplett durch Elektroautos ersetzt würden, stelle deren tägliche Aufladung keine Gefahr für die Versorgungssicherheit dar. Das ist die Kernaussage einer Studie, die das Unternehmen in Berlin vorstellte.

Dr. Thomas König, im Eon-Vorstand für das Netzgeschäft verantwortlich, hält es deshalb für gegenstandslos, den Ausbau der Elektromobilität und die damit verbundene Zunahme vom strombetriebenen Pkw auf deutschen Straßen mit einem angeblich drohenden Blackout-Szenario in Verbindung zu bringen. „Die Netze werden nicht zusammen brechen“, sagte er bei der Erläuterung der Studie vor Journalisten.

Gleichwohl ist König mit der aktuellen Situation offenkundig nicht zufrieden. „Die Energiewende ist ziemlich ins Stocken geraten“, hat er festgestellt und es bedürfe erheblicher Anstrengungen, damit die E-Mobilität der Sektor sein könne, „der zum Klimaschutz beiträgt“. Sorgen, dass die Netze großflächige Ladeanforderungen von Millionen Elektroautos nicht aushielten, seien jedoch unbegründet. Der simulierte Stresstest für die Versorgungsinfrastruktur, den Eon gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Consentec anstellte, belege, dass bei maßvollen Investitionen in die Netz-Hardware von rund 2,5 Milliarden Euro in den nächsten 15 Jahren keine negativen Auswirkungen durch massenhafte Pkw-Aufladungen zu erwarten seien.

Die Basisdaten für die Hochrechnungen gehen von 6,5 Millionen privaten Elektro-Pkw im Bereich der Eon-Versorgungsnetze aus. Das in Essen beheimatete Unternehmen betreibt in verschiedenen Bundesländern rund 500 000 Kilometer Stromnetze, allerdings in Gegenden mit vorwiegend ländlicher Struktur. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zum Beispiel, aber auch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören nicht dazu. Von den bundesweit rund einer Million Leitungskilometern mit einem Spannungsniveau von unter 1000 Volt betreibt Eon etwas mehr als ein Fünftel.

Zu den Berechnungsgrundlagen der Simulation gehörte außerdem, dass den 6,5 Millionen E-Autos rund 2,9 Millionen Ladepunkte mit bis zu elf Kilowatt (kW) Leistung in Ein- und Zweifamilienhäusern gegenüberstehen, dazu 200 000 öffentliche Säulen bis 50 kW und 25 000 Schnell-Lader bis 150 kW. Voraussetzung, so Thomas König, sei außerdem, dass mittels eines intelligenten Lademanagements das Aufladen Stromautos überwiegend in die lastarmen Nachtstunden verlagert werden könne. Dass die Eon-Erkenntnisse nur für einen Teil des gesamten Stromnetzes aussagekräftig sind, sieht König nicht als Problem an, denn andere Netzbetreiber bestätigten diese Ergebnisse.

Durchaus kritisch sieht der Vorstand die aktuelle gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Energieerzeugung. Während einerseits durchaus Konsens darüber herrsche, dass auf Kohle und Kernkraft als Quelle mittelfristig aus Umweltschutzgründen verzichtet wird, seien auch der Ausbau von Solar- und Windanlagen sowie die Trassenplanung für zusätzliche Leitungskapazitäten heftiger Kritik ausgesetzt. König ist sich deshalb sicher: „Nur Nein sagen wird nicht helfen“. Die Anpassung der vorhandenen Infrastruktur an den durch Elektro-Pkw steigenden Entnahme-Bedarf sei jedenfalls kein Problem. „Elektromobilität bringt den grünen Strom in den Verkehr“, sagt Thomas König voller Optimismus. „Mit dem angestrebten Netzausbau sorgen wir dafür, dass unsere Netze einer Umstellung auf Elektromobilität gewachsen sind“.

Oder kommt vielleicht doch alles ganz anders? Die offizielle Pressemitteilung des Energiekonzerns zum Thema schließt mit einem überraschenden Passus. Das Kleingedruckte am Fuß der DIN-A4-Seite weist darauf hin, dass „bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren“ dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse „wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen“. (ampnet/afb)

Foto: Auto-Medienportal.Net/Eon

 


Veröffentlicht am: 25.05.2019

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