Der  Januar ist der Monat der guten Vorsätze für das gerade gestartete Jahr.  Das gilt auch – und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – für  Unternehmen. Renault Deutschland kommt aus einem, so CEO Florian Kraft,  „schwierigen Jahr 2024“. In Zahlen gefasst gingen die Zulassungen auf  71.794 Fahrzeuge zurück, was sich in einem Marktanteil von 2,3 Prozent  oder einen Rückgang von einem halben Prozent. übersetzt. 
Einen  Lichtblick verspricht der Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge, bei  denen Renault in Deutschland im Dezember einen Marktanteil von 5,1  Prozent erreichte. „Inzwischen besitzen 40 Prozent unserer abgesetzten  Fahrzeuge einen Hybridantrieb“, erklärt Kraft. In diesem Jahr soll der  Marktanteil wieder auf 2,7 Prozent wachsen.
In diesem Jahr 2025  setzt Kraft auf die Positionierung der Marke als „Elektro-Pop“. „Das  haben wir auf der Brüsseler Motorshow gezeigt. Renault ist bunter und  lebendiger geworden und hat an Dynamik gewonnen.“ Der zweite Ansatz, um  Marktanteile zurückzugewinnen, klingt, so Kraft, „auf den ersten Blick  recht simpel, doch wir wollen allen Kunden in allen Segmenten ein  Angebot machen können. Und das können wir. Wir haben im B- und C-Segment  eine sehr große Auswahl.“ Dabei baut Kraft auf das mit 450 Händlern und  300 Servicepunkten starke Netz. Die Verträge mit den Vertriebspartnern  sind im vergangenen November erneuert worden.
Im vergangenen Jahr  ist der Gesamtmarkt der Elektrofahrzeuge gegenüber 2023 deutlich von  524.000 auf 381.000 Stück zurückgegangen.  Nur noch jedes siebte  Neufahrzeug hatte im vergangenen Jahr einen Elektroantrieb. „Wir gehen  davon aus, dass die Zahl wieder steigen wird. Nur niemand weiß um  wieviel, aber in den vergangenen zwei Monaten haben wir einen Anstieg  der Kaufverträge für Elektromodelle registriert“, erklärt Kraft.  
Zwei  Modelle spielen bei der Strategie eine besondere Rolle. Der  neuaufgelegte vollelektrische Renault 5 hat sich in den ersten Wochen  seit Verkaufsstart nach Angaben von Kraft „zum meist verkauften Modell“  entwickelt. Allein in den ersten Januar-Tagen wurden rund 500 Modelle  zugelassen. Die Preisliste für den R 5 startet bei 24.990 Euro (mit der  40 kWh starken Batterie), und im Laufe des Jahres wird noch eine weitere  Variante auf den Markt kommen. Allerdings greifen die Kunden aktuell  vor allem bei der Topversion Iconic zu. Außerdem kommt in diesem Jahr  noch der neugestaltete Renault 4 auf den Markt, der rund 30.000 Euro  kosten wird.
Bei den Nutzfahrzeugen setzt Kraft ebenfalls  verstärkt auf die elektrifizierten Modelle, wobei der Anteil der  E-Transporter mit drei Prozent noch sehr überschaubar ist. Auch in  diesem Bereich greift Renault auf ein klassisches Modell zurück und wird  in den nächsten Jahren einen elektrischen Transporter mit dem  traditionsreichen Namen Estafette an den Start rollen. Neben dem  Flottenmarkt, der rund 40 Prozent ausmacht, setzt Kraft auf den  Privatmarkt, der rund einem Drittel entspricht. „Wir wollen den Anteil  beim Privatmarkt, wo wir zuletzt zugelegt haben, halten und ausbauen.“ 
Bei  der Stärkung der Marke spielt das Vertriebsnetz eine wichtige Rolle.  „Der deutsche Kunde kauft lokal und fährt nicht wie in anderen Ländern  schon mal 30 bis 40 Minuten zum Händler seiner Wahl.“ Und deshalb wird  die Mannschaft um Kraft weiter daran arbeiten, Lücken im Netz zu  schließen und so den potenziellen Kunden näher zu kommen. Da ist es  allerdings nicht hilfreich, dass Renault die Wahl-Gruppe als Partner  verloren hat, die an ihren Standorten in Nordrhein-Westfalen und Hessen  rund 10.000 Automobile abgesetzt hat. Gleichzeitig sollen die  Mitarbeiter in den Stützpunkten ihre Anstrengungen verstärken, neue  Interessenten zu gewinnen. „Dabei werden wir unsere Partner  unterstützen“, erklärt Kraft. (aum)
Foto: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault setzt 2025 auf „Elektro-Pop“
... von Walther Wuttke
Veröffentlicht am: 20.01.2025
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