
Wie  aus einer Beschlussvorlage für den Finanzausschuss kommende Woche  hervorgeht, plant die Stadt München die Einführung einer  Übernachtungssteuer.
Diese Steuer in Höhe von fünf Prozent soll auf den Preis der  „unmittelbaren Beherbergung“ erhoben werden. Der Verein zum Erhalt der  bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) positioniert sich klar gegen diesen  Vorstoß.
„Die Pläne der Münchener Stadtkämmerei sind angesichts der derzeitigen  Situation einfach nur absurd“, sagt VEBWK-Geschäftsführerin Dr. Ursula  Zimmermann, „obwohl die
Beherbergungsbetriebe aufgrund der Inflation und den stark ansteigenden  Energiepreisen vor existenzbedrohenden Herausforderungen stehen, will  die Stadt München Hoteliers und Gäste mit weiteren Belastungen  konfrontieren. Dafür fehlt uns jegliches Verständnis!“ 
Der VEBWK fordert daher, die Übernachtungssteuern durch Aufnahme in das  Kommunalabgabengesetz an entsprechender Stelle zu verbieten. Damit wäre  das Thema bayernweit vom Tisch. „Es darf nicht sein, dass Bund und  Länder die Branche entlasten, um nach der Coronakrise und angesichts der  derzeitigen Situation wieder eine Zukunftsperspektive für Hotellerie  und Gastronomie zu schaffen und eine Stadt im gleichen Atemzug die Hand  aufhält und neue Abgaben einführt“, so Dr. Zimmermann, „Investitionen  setzen eine verlässliche Politik voraus – und dieses Vertrauen wird mit  diesem Vorstoß massiv verletzt!“
Die Stadt München erwartet sich von der Bettensteuer Mehreinnahmen von  40 bis 60 Millionen Euro. Eine gewaltige Summe, die, anders als  beispielsweise eine Kurtaxe oder eine Tourismusabgabe, nicht  zweckgebunden ist. „München möchte den allgemeinen kommunalen Haushalt  aufbessern - zum Schaden der Tourismusbranche. Das ist nicht tragbar!“,  konstatiert die VEBWK-Geschäftsführerin. Anstatt Betriebe und  Privatpersonen weiter zu belasten, setzt sich der Verein daher für die  Abschaffung von Bettensteuern und Tourismusabgaben ein. „München  schädigt mit diesem Vorstoß der touristischen Wettbewerbsfähigkeit von  Bayern und ganz Deutschland“, so Dr. Zimmermann, „wir appellieren daher  dringend an die Verantwortlichen, diesem Irrsinn nicht zuzustimmen!“





