Kuscheln, Sex, lachen, Regeln aufstellen und Team werden - was wir jetzt mit dem Menschen, der uns am nächsten steht, tun sollten. So gehen Beziehungen gestärkt aus der Krise hervor.
Mache dir in jedem Moment bewusst: wir sind das Team und wir werden es zusammen schaffen, was auch immer noch passiert!
Nichts schweißt so sehr zusammen wie Krisensituationen, die man gemeinsam bewältigt. Hier können ungeahnte Kräfte, Solidarität und Liebe frei werden und man kann ganz neue oder lange versteckte Qualitäten am anderen kennen lernen. Das wird allerdings nurpassieren, wenn beide es wirklich wollen. Wenn die Beziehung sowieso kriselt, ist eine Krise von außen der beste (vorgeschobene) Grund, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, in Streit und Ärger zu verfallen und dem anderen für alles Mögliche die Schuld zu geben.
Sorge für körperliche Nähe zu deinem Partner
Umarmt euch so oft wie möglich. Aktuell ist Nähe zu anderen Menschen tabu – mit einer Ausnahme: der eigene Partner und die engsten Familienmitglieder. Und genau diesen Menschen solltest du so viel körperliche Nähe wie möglich geben. Und sie dir holen! Wir Menschen brauchen Berührung und Nähe, gerade in Krisenzeiten. Denn das dadurch ausgeschüttete Hormon Oxytocin dämpft Stress und hilft uns einen klaren Kopf zu behalten. Das Wichtigste: Oxytocin aktiviert im Gehirn unser Urvertrauen!
Hab Sex mit deinem Partner
Die nächsten Wochen bieten eine einzigartige Gelegenheit, sich als Paar wieder sexuell anzunähern.Fremdkontakte sind tabu und sämtliche sonstigen Aktivitäten, mit denen man sich als Paar sonst ablenkt, auch. Aus Langeweile können die besten, kreativsten Ideen entstehen, wenn man sich ihr stellt und sie aushält ohne sich gleich wieder mit Fernsehgucken oder Glotzen in andere viereckigen Kisten ablenkt. Ich habe vor Jahren mal extra ein Hotel für meinen Mann und mich gebucht, das explizit keinerlei Wellness-Einrichtungen bot, sondern einfach nur ein Zimmer mit einem Bett. Für unsere Beziehung war das Balsam, auch wenn wir beide uns beim Betreten des Zimmers einen Moment lang ziemlich unwohl gefühlt haben. Hinterher haben wir uns kaputt gelacht (nachzulesen in meinem Buch „gesundgevögelt in 12 Wochen“).
Redet nicht zuviel über die aktuelle Situation, sondern lieber darüber, was euch wirklich wichtig ist im Leben
Schaut lustige Filme und lacht miteinander, macht Gesellschaftsspiele oder tut so, als wäre die Steuererklärung eines. Auch gemeinsam den Keller aufräumen tun der Seele und der Beziehung besser als sich ständig mit Schreckensmeldungen zu beschäftigen.
Auch wenn es unromantisch klingt: Definiert klare Regeln für euer Alltagsleben
Je enger sich Paare und Familien auf der Pelle hängen, desto klarer müssen die Regeln sein: Wer steht wann auf? Wer kümmert sich ums Frühstück und wer räumt den Tisch ab? Wie gestalten wir den Tag? Wer hat welche Aufgaben? Home-Office: wer darf wann in Ruhe arbeiten während der andere sich um die Kinder kümmert?Streit und Unzufriedenheit entsteht ganz oft aus unausgesprochenen Erwartungen und dadurch, dass genau diese Dinge nicht richtig besprochen werden. A propos Kinder: jetzt ist der perfekte Moment, ihnen beizubringen im Haushalt zu helfen, sich mit sich selber zu beschäftigen und zu lernen, dass man arbeitende Eltern auch mal ein paar Minuten in Ruhe lassen kann.
5 Dinge, die du jetzt für deine Beziehung tun kannst
Tipps von Susanne Wendel
Veröffentlicht am: 20.03.2020
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