Das, zumindest ein Sinnbild für die hoffentlich langsam abschwellende Coronahysterie wird die Maske sein, die Mund und Nase bedeckt. Zur Zeit trägt sie eigentlich jeder – nur ich nicht.
Mitte Februar war das noch anders. Da kam ich mit Coronaverdacht ins Krankenhaus und wurde sofort mit einer Maske ausgestattet und versteckt. Alle, die mir bis zum Abschluss der Testphase näher kamen, mussten mindestens die Maske anlegen. Damals, vor gefühlt ewigen Zeiten, ging man mit Patienten wie ich es war, noch recht relaxed um. Doch was es heißt, eine Maske tragen zu müssen, merkte ich sehr schnell, auch wenn ich mich erstaunlicher Weise schnell daran gewöhnte.
Nun tragen nahezu alle Menschen eine Maske, die eigentlich mehr beruhigt als schützt, zumindest den Träger nicht. Die meisten haben inzwischen eine oder mehrere der ganz normalen und wenig schönen Masken in Benutzung. Doch auch die Kreativen haben die Masken für sich entdeckt. Man sieht immer mehr stylische Masken, die von der Lust an der Gestaltung, aber auch von der Lust an der Provokation zeugen.
Einer schneidet einfach ein Loch in die Maske um so auch maskiert seine Zigarre rauchen zu können. Ich sah eine Maske, verziert mit einem sogenannten mexikanischen Totenkopf. Die war im Bereich des Gebisses mit einem Reißverschluss versehen, um auch mit Maske Essen und Trinken zu können. Auch Masken mit mehr oder weniger sinnigen Sprüchen sah ich schon. „Ich huste Dir was“ – wird nicht jedem gefallen haben. Ob man darüber lachen kann, wenn auf einer Maske zu lesen ist „Merkel, ich huste Dir was“, muss jeder selber wissen.
Doch egal, wie die Masken auch aussehen, ein Freund von mir plant gerade ein Corona-Museum. Er sammelt alles, was er dazu bekommen kann und will das später ausstellen. Das soll in der alten Scheune passieren, die er gerade in der Zeit des Hausarrestes weiter ausbaute. Schließlich gab es jetzt viele helfende Hände, die alle froh waren, etwas Sinnvolles zu tun.
Nun hat der Gute ein Problem: Er braucht Masken. Ja, nicht die normalen, langweiligen. Er ist auf der Suche nach Masken, die aus der Reihe fallen, die besonders sind, die von der Kreativität ihrer Macher zeugen. Er sucht Masken wie die oben beschriebenen, er sucht solche aus ungewöhnlichen Materialen, die von Kindern und anderen Künstlern bemalt wurden. Schließlich ist so ein Corona-Museum ohne Masken wie ein Museum der Deutschen Geschichte ohne ein Teil der Berliner Mauer.
Nun finde ich die Idee wirklich toll und möchte meinen Freund unterstützen. Deshalb meine Bitte: Wenn die Zeit der Maskerade vorbei ist, schicken Sie ihre Masken, so die nicht von der Stange sind, an die genussmaenner.de-Redaktion. Wir übergeben die dann dem Corona-Museum. Allen Spendern winkt ein kleines Dankeschön.
Ach ja, warum ich keine Maske trage? Daran ist das Krankenhaus „schuld“. Mir wurde ein Teil der Lunge entfernt und ich bekomme unter der Maske nur sehr schwer Luft. Das reicht für eine Maskenbefreiung.
Die Beste Frau der Welt und ich tragen wo immer es geht keine Masken. Schließlich wollen wir uns nicht nur beim Frühstück anlächeln
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Florian, Guido, Valeria
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Maskerade
Bitte helfen Sie ...
Veröffentlicht am: 04.05.2020
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