Endlich. Jetzt hat die Bundesregierung den Mut gefunden, sich zum Wasserstoff zu bekennen. Bei der Lektüre des Konjunkturprogramms hatte ja schon Hoffnung aufkeimen können, weil das Wort Wasserstoff dort erwähnt wurde.
Nun haben wir es aber regierungsamtlich vom CDU-Wirtschaftsminister und der SPD-Umweltministerin gehört: Deutschland will zur führenden Nation in der Wasserstoffanwendung werden.
Wir sind zwar gerade auf dem Weg, zur führenden Nation in der Elektromobilität zu werden. Aber Wasserstoff stellt keinen Widerspruch dazu dar, sondern zunächst eine Ergänzung und später eine Alternative. Heute ließ die Regierung den Wasserstoff als Kraftstoff für die Masse der Personenwagen nur ein Hintertürchen offen. Das Gas soll aus Wasser-, Solar- und Windkraft umweltverträglich erzeugt werden und dann zunächst nur dem Lkw, der Bahn, dem Schiff und dem Flugzeug zur Verfügung stehen. Doch es bedarf keiner großen prophetischen Gaben vorherzusagen, dass auch in Sachen Pkw ein Schwenk bevorsteht.
Im Moment hat nur Wasserstoff das Potenzial, den Pkw klimafreundlich zu betreiben. Denn die vielen Millionen Fahrzeuge in Deutschland und die 1,4 Milliarden Autos weltweit mit Verbrennungsmotor brauchen Diesel oder Benzin aus Wasserstoff. Die Batterie kann das Umweltproblem nicht lösen, solange der Strom auch aus der Kohle kommt. Mittelfristig wird das auch die Politik lernen, wie heute schon die Chinesen beim Batterieauto auf die Bremse treten und die Mittel in Richtung nachhaltiger Wasserstoffproduktion umleiten. Dazu reichte der Mut heute noch nicht.
Foto: Auto-Medienportal.Net
Die Wende hat begonnen
Kommentar von Peter Schwerdtmann, Auto-Medienportal.Net
Veröffentlicht am: 12.06.2020
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