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Mehr als nur Meer

Ausflugstipps fernab des Strandlebens

Zwar sind die langen Strände und die vielseitigen Wassersportaktivitäten für viele Touristen Grund genug für einen Sommerurlaub in den beliebten Ferienorten von Occitanie.

Allerdings gibt es an der Mittelmeerküste in dieser südfranzösischen Urlaubsregion noch eine Menge mehr zu entdecken. Naturerlebnisse, überraschende Wander- und Ausflugsziele, die Traditionen der Camargue-Hirten oder eine Gedenkstätte sind Gelegenheit mal weniger Bekanntes in einer vertrauten Küstenregion kennen zu lernen. 
 
Birdwatching im Naturpark

Die westliche Mittelmeerküste ist eine Flugschneise von Zugvögeln. Zu der geschützten Fauna und Flora im regionalen Naturpark La Narbonnaise gehört deshalb auch eine überaus reiche Vogelwelt. In diesem Landstrich zwischen Land, Lagunen und Meer können je nach Jahreszeit bis zu 350 Vogelarten beobachtet werden. Unübersehbar sind die im seichten Wasser staksenden Flamingos und Reiher während kleinere Wasservögel versteckte Nistplätze im Schilf finden. Feuchtgebiete wechseln in diesem Naturpark mit Karst, Sandstreifen und Pinienwald, die für zahlreiche Vogelarten einen jeweils passenden Lebensraum bilden. Um Naturfreunden zu helfen, welche Vögel wann und wo zu sehen und zu hören sind, hat die Parkverwaltung die kostenlose App "Birdwatching Narbonnaise" entwickelt. Sie führt zu 15 Stellen im Naturpark an denen bis zu 80 Vogelarten beobachtet werden können. Außerdem hilft diese App für Android und Apple bei der Auswahl von Unterkünften, die speziell auf Vogelfreunde eingestellt sind.
 
Ein Tag in der Camargue

Gardians auf ihren weißen Pferden sind, wie auch die schwarzen Stiere, untrennbar mit dem Bild der Camargue verbunden. William Jullian, der auf seinem Gut rund 150 Stiere für die unblutigen "Courses Camarguaises" züchtet, erlaubt Besuchern das ganze Jahr über die Tradition der berittenen Hirten und das Leben seiner "Manade" kennen zu lernen. Das Gut befindet sich in Sichtweite zur Festungsstadt Aigues-Mortes, den Salinen sowie den Stränden von Grau du Roi. Besichtigungen der Stierzucht sind mit einem gutwilligen Camargue-Pferd oder einer Kalesche möglich. Im Winter kann am Sonntagvormittag bei der Fütterung der Stiere teilgenommen werden. Erfahrene Reiter haben sogar Gelegenheit mit den Gardians beim Treiben der Stiere mithelfen. Nach den Ausflügen gehört der traditionelle Umtrunk mit Wurst-Spezialitäten des Gutes dazu. An verschiedenen Terminen wird nach dem Ausflug auf dem Gut eine "Gardiane de Taureau" (Stierragout) begleitet von Zigeunermusik serviert.

In Gedenken an ein schwarzes Kapitel

Anfang 1939 überquerten über 450 000 Spanier und Mitglieder der internationalen Brigaden die Pyrenäengrenze auf der Flucht vor dem Franco-Regime. Die Mehrzahl verschlug es an die Strände im Roussillon und viele wurden ab 1940 in Rivesaltes auf dem Gelände eines Militär-Camps interniert. Das Lager diente offiziell der Zusammenführung spanischer Familien, doch brachte die Vichy-Regierung dort auch Juden, Zigeuner und "unerwünschte" Ausländer unter. Insgesamt lebten von 1941 bis 1942 zeitweise bis zu 21.000 Menschen im für 18.000 Menschen vorgesehenen Camp von Rivesaltes. Aufgrund der von Petain akzeptierten Kollaboration mit den Nazis wurden tausende Insassen, vorwiegend Juden, von hier nach Auschwitz deportiert, bis die deutsche Wehrmacht nach der Besatzung 1942 das Camp für eigene Zwecke beanspruchte. Die dramatische Geschichte der Internierungen soll bei den jüngeren Generationen nicht in Vergessenheit geraten. Mit der Errichtung der Gedenkstätte "Mémorial de Rivesaltes" zwischen Rivesaltes und Salses-le-Château wird mit Ausstellungen die Erinnerung an die tragischen Ereignisse im Roussillon aufrechterhalten.
 
Bischofssitz hinter dem Strand

Hinter dem langen Sandstrand beim Ferienort Palavas-les-Flots erstreckt sich zwischen dem Rhône-Sète-Kanal und dem Mittelmeer die 30 ha große Insel von Maguelone. Ab dem 12. Jahrhundert wurde hier die, wie eine Festung wirkende Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul errichtet. Bis ins 16. Jahrhundert war der Sakralbau mit einem Domkapitel Bischofssitz und diente sogar Päpsten als Zufluchtsstätte. Die sehenswerte romanische Kirche erhebt sich inmitten von Weinlagen zwischen mehreren Lagunenseen. Seit fünfzig Jahren betreibt der Verein "Les Compagnons de Maguelone" auf dem Inselchen Weinbau und eine Austernzucht, um Behinderten den Zugang zu einem Beruf zu ermöglichen. Die Kathedrale und die reizvolle Natur von Maguelone sind ein attraktives Ausflugsziel. In der vom Verein geführten und nur im Sommer geöffneten Gaststätte "La Terrasse Fabrège", können Gäste Bioweine, Austern und kleine Gerichte genießen. Dabei fällt der Blick auf die je nach Tageszeit wechselnden Farben der umgebenden Wasserflächen.
 
Street Art in der Natur

Wasservorräte inmitten der karstigen Landstriche bei Vic-la-Gardiole sind unabdinglich, um bei eventuellen Bränden sofort eingreifen zu können. Die in der Regel nicht sehr ästhetischen, aber notwendigen Behälter erhielten eine zusätzliche Bestimmung als Ausdrucksfläche für die lange Zeit verpönte Straßenkunst. Bei einer 13,5 km langen, gekennzeichneten Wanderung durch die Strauchheide im Gardiole-Massiv sind die Arbeiten des bekannten Künstlerkolletivs Line Up zu bewundern.

Aus den unvermeidlichen "Schandflecken" wurde farbenprächtige Straßenkunst, eine gelungene Verbindung zwischen urbaner Kultur und Natur. Eine weitere 15 km lange Strecke von "Cit'Art" verläuft bei Ferrals-les-Montagnes im Minervois-Gebiet weiter im Hinterland. Insgesamt beteiligten sich 12 Street-Art-Künstler, darunter international bekannte Namen wie Vania, Eackone, Maye, Momies, Honk oder Zest, an dem Projekt des Departements Hérault.

Foto: G. Dechamps / CRT Occit

 


Veröffentlicht am: 22.07.2020

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