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Morgengruß von Helmut Harff: Nur noch 133 Tage ins Büro

Ist das eine gute Idee?

Die Linkenchefin Kaja Kipping ging mit der Forderung nach einer 4-Tage-Arbeitswoche schon vor einigen Wochen steil. Nun war das wieder einmal ein Thema in einer Fernsehsendung und sorgte für viele Sorgenfalten auf meiner Stirn.

Einen Tag weniger die Woche arbeiten, das kann man ja populistisch fordern. Und wer nicht weiter darüber nachdenkt, wird erst auch mal mit dem Kopf nicken. Ich habe – für Frau Kipping nicht sichtbar – ihr den Vogel gezeigt und mal nachgerechnet. Nach verschiedenen Angaben arbeiten angestellte Menschen in diesem Land pro Jahr im Schnitt 183 Tage. Die Zahl ergibt sich aus 230 Arbeitstagen minus knapp 29 Tagen Urlaub und 18 Krankentagen – wieder durchschnittlich. Das heißt, Arbeitnehmer gehen 182 Tage im Jahr nicht ihrer Arbeit nach. Würde sich Die Linke mit ihrer Forderung durchsetzen, so beträge die Zahl der jährlichen Arbeitstage nur noch 132  Tage. Dies vorausgesetzt, dass sich an der Zahl der Urlaubs- und Krankentage nichts ändert. Wozu sollte das, wenn sich auch am Gehalt nichts ändern würde? 52 Tage im Jahr weniger arbeiten, das heißt, dass bei 40 Arbeitsjahren Arbeitnehmer 2.080 Tage weniger im Leben arbeiten. Das sind – Schaltjahre vernachlässigt – rund 5,7 Jahre weniger Arbeitszeit.

Klingt alles toll, selbst wenn man mal außen vor lässt, wie man das bezahlen soll. Doch angesichts von fehlenden Arbeitskräften in sehr vielen Bereichen stellt sich vor allem die Frage, wer dann die Arbeit erledigen soll – in der Pflege, in Sicherheitsdiensten, in der Medizin, in den Ingenieursberufen, im Handwerk. Holen wir dann für die Polizei Arbeitskräfte aus China oder Nordkorea, kommen die Müllmänner gleich aus dem ausgebrannten Flüchtslingslager?

Ja, das ist auch populistisch, doch irgendwoher müssen ja die Menschen kommen, die während und vor allem für unsere Freizeit die Arbeit erledigen. Ja, wir haben dann mehr Freizeit. Doch wissen wir, was wir mit 52 Tagen mehr Freizeit auch wirklich anfangen können? Überstunden machen und so das Mitarbeiterdefizit ausgleichen? Schwarz arbeiten, weil es kaum noch Handwerker, Friseure oder ähnliche helfende Hände gibt? Noch mehr fernsehen oder am Computer zocken? Noch mehr den Kick in Risikosportarten suchen?

Ja, man kann sich auch mehr engagieren, mehr für seine Mitmenschen, mehr für die Umwelt tun, sich in der freiwilligen Feuerwehr oder in Vereinen engagieren. Man kann auch dafür sorgen, dass zumindest so in 20 Jahren genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Doch bleibt nicht heute schon angesichts von fast einem halben Jahr ohne Arbeit nicht genügend Zeit?

Und, mir brannte bei der erwähnten Fernsehsendung eine, nein zwei Fragen auf der Zunge. Ich frage mich, ob die Linkenpolitiker in Bund, Land und Kommune schon für sich die Vier-Tagewoche mit 8 Arbeitsstunden eingeführt haben – sozusagen als Selbstversuch. Ich schätze mal nicht, ansonsten hätte ja niemand mehr Zeit für Fernsehauftritte und solch komische Vorstellungen wie die von Frau Kipping. Sie würde ich dann auch fragen, ob die Mitarbeiter der Partei Die Linke schon in den Genuss einer Vier-Tage-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich kommen. Ich befürchte auch hier, dass man es bei der Forderung belässt, aber eben nicht mehr.

Vier-Tagewoche? Das wäre für die Beste Frau der Welt – mit der ich jetzt in der Sonne frühstücken werde - nichts. Schließlich sind wir vollbeschäftigte Selbstständige, die ihr Rentnerdasein noch nicht leben wollen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Maria Namen, Gerfried

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 12.09.2020

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