Mal ehrlich, wann haben Sie sich in den vergangenen Monaten mal chic gemacht? Wann haben Sie einen Anzug außerhalb des Jobs angezogen? Wann haben Sie mal ein Krawatte, eine Fliege getragen, wann ein Hemd mit Manschettenknöpfen? Wann haben Sie mal einen Hut getragen?
Das machen Sie ohnehin nie? Das ist schade und Sie sollten die Zeit nutzen, sich mal Gedanken über Ihre Garderobe zu machen. Jeans und T-Shirt sind ganz sicher aus keinem Männerkleiderschrank wegzudenken, doch wenn sich da nicht mehr findet, ist das aus meiner Sicht schade.
Wobei, in den vergangenen Wochen habe ich so gut wie nie einen gut angezogenen Mann gesehen. Die meisten erinnern mich an das Märchen Momo von Michael Ende, in dem die grauen Männer eine unrühmliche Rolle spielen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Männer uniform gekleidet sind, so wie man es aus Maos China kennt. Die Kleidung ist vielfach so trüb, wie wohl auch die Stimmung.
Nun könnte man ja sagen, dass der Griff in den Kleiderschrank eben so erfolgt, wie man sich fühlt. Und ich gebe zu, dass auch ich immer wieder dazu tendiere. Wer sitzt schon im Homeoffice im schicken Zwirn oder fährt in den Supermarkt in Hut und Mantel? Das tue auch ich nicht – und fühle mich damit auch nicht wohl. Wobei, ich habe zumindest mehrfach in der Woche einen Grund, etwas anderes anzuziehen – immer dann, wenn ich golfen gehe. Dort gilt nämlich eine Etikette. Auf dem Golfplatz trägt man keine Jeans und auch keine Kapuzenpullis. Poloshirts und Golfhosen sind angesagt – und das finde ich gut.
Doch was bleibt? Die grauen Momo-Männer? Maskierte Modemuffel? Nein, nein, probieren Sie es einfach mal aus und verzichten auf Shirt und Jeans zugunsten von feinerem Zwirn. Vielleicht finden Sie sogar eine schicke Maske oder lassen sich eine nähen oder zumindest aufhübschen. Im Handel habe ich bisher nichts an Masken gefunden, die mir gefielen, wobei Van Laak schon sehr schöne im Angebot hat.
Wer nun nichts in seinem Kleiderschrak findet, womit er ein modisches Statement setzen kann, der kann ja die Zeit nutzen und mal durch die recht leeren Geschäfte schlendern. Dort ist man über jeden Kunden froh und hier und da kann man auch ein Schnäppchen machen. Ja, ich bin bei Klamotten kein großer Freund vom Online-Shoppig. Ich will den Stoff fühlen, will mir die Verarbeitung ansehen und vor allem will ich wissen, ob das Teil auch wirklich passt. Das ist sicherlich nicht nur bei mir in vielen Fällen nicht der Fall.
Ich hoffe, ich konnte heute wenigstens einige Leser davon überzeugen, nicht länger zu den grauen Männern zu gehören. Die Zeiten sind schon grau genug, da müssen wir das nicht auch noch sein.
Im Anzug zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt? Na ja, das geht auch mir etwas weit.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Emmerich, Zacharias, Hardy
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Farbloses Leben
… oder Masken sind kein Statement
Veröffentlicht am: 05.11.2020
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