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„Held der Straße“ des Monats Oktober 2020: Ferdinand Beilhardt

... hilft verunglückter Motorradfahrerin

Ferdinand Beilhardt wurde Zeuge eines schweren Motorradunfalls in Blaustein nahe Ulm. Er leistete sofort Erste Hilfe und unterstützte zudem einen Arzt aus der Nachbarschaft bei der weiteren Versorgung der lebensgefährlich verletzten Fahrerin.

Für seinen durchdachten und mutigen Einsatz haben Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) den 29-Jährigen zum „Held der Straße“ des Monats Oktober 2020 gekürt.

Die Motorradfahrerin war im Juli gegen 16 Uhr auf einer Straße in Herrlingen unterwegs. In einer Kurve geriet sie gegen den Bordstein, verlor die Kontrolle über die Maschine und wurde gegen einen Laternenmast geschleudert. Ferdinand Beilhardt, Doktorand aus München, war aufgrund eines Verwandtschaftsbesuchs in seiner alten Heimat unterwegs. Der gebürtige Ulmer konnte den Aufprall beobachten: „Ich sah, wie die Bikerin samt Motorrad um die Kurve schlitterte. Die Frau prallte mit voller Wucht gegen den Laternenmast. Das Motorrad flog noch ungefähr zehn Meter weiter. Der Einschlag war heftig und deutlich zu hören. Ich war wirklich geschockt. Ich stellte mein Auto ab, schaltete die Warnblinkanlage ein und eilte zu der auf dem Rücken liegenden Motorradfahrerin.“

Da am Laternenpfahl eine große Delle zu sehen war, machte sich Beilhardt große Sorgen um den Gesundheitszustand der Gestürzten. Die Frau war bei Bewusstsein und äußerlich unverletzt, trug Jeans und eine Motorradjacke. In der Aufregung wählte der Ersthelfer statt der 112 zwar die 110, aber natürlich konnte auch die Leitstelle der Polizei rasch alles Weitere veranlassen.

Zwei Paare aus der Nachbarschaft hatten den Unfall ebenfalls bemerkt und kamen hinzu. Darunter war auch ein Arzt, den Ferdinand Beilhardt dann bei der weiteren Versorgung unterstützte. Gemeinsam mit dessen Frau holte er Decken, mit denen der Verletzten eine weichere Unterlage bereitet wurde. Da sich der Ersthelfer das Auto nur ausgeliehen hatte, wusste er zunächst nicht, wo sich das Warndreieck befand. „Da war schon eine kleine Suchaktion nötig. Im Nachhinein habe ich mir gedacht, dass man bei jedem Auto, das man sich ausleiht, unbedingt Bescheid wissen sollte, wo wichtige Utensilien, wie zum Beispiel der Verbandskasten, untergebracht sind“, empfiehlt Ferdinand Beilhardt.

Mit dem Warndreieck sicherte er dann die Unfallstelle ab, das andere herbeigeeilte Paar machte das zu anderen Seite. Der Arzt erkundigte sich bei der verletzten Motorradfahrerin nach ihrem Zustand. Sie klagte über Schmerzen an der Schulter und in der Magengegend. Der Arzt nahm ihr sehr vorsichtig den Helm ab und brachte sie gemeinsam mit Beilhardt in die stabile Seitenlage. „Dabei haben wir regelmäßig mit der Frau gesprochen, um sicherzustellen, dass diese noch bei Bewusstsein ist“, erinnert sich der 29-Jährige. Nachdem der Krankenwagen eingetroffen war wurde die Verunglückte etwa eine Dreiviertelstunde im Fahrzeug vor Ort behandelt, bevor sie dann ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Frau hatte lebensgefährliche, innere Verletzungen, von denen sie sich jedoch zum Glück erholt hat „Ich war im Nachhinein froh, dass ich direkt an Ort und Stelle war und helfen konnte“, sagt der Münchener.

Goodyear und der AvD suchen jeden Monat beherzte Ersthelfer wie Ferdinand Beilhardt. Unterstützt wird die Aktion unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums von der Zeitschrift „Trucker“.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Goodyear

 


Veröffentlicht am: 14.11.2020

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