Einsamkeit, das ist nicht nur ein Problem in diesen Zeiten, auch wenn es für einsame Herzen jetzt so schlimm wie wohl noch nie ist. Da passt es, wenn man genau diesen Menschen, die man so gern als Best Ager in eine Schublade steckt, Mut macht, ein Lächeln schenkt.
Wovon ich rede? Von der gestern in der ARD ausgestrahlten Komödie „Club der einsamen Herzen“, die mich stark an die „Drei Damen vom Grill“ oder die „Drei alten Schachteln“ erinnerte. Das Beste an dem Film für mich war, dass ich das Vergnügen hatte, eine deutsche Komödie zu sehen, bei der ich lachen konnte, ohne dass es schenkelklopfend zuging. Da sollten Regisseure wie Bully Herbig oder Till Schweiger ganz demütig den Kopf senken.
Noch mehr als der Film gefiel mir, dass weder die drei Hauptdarstellerinnen – es waren Hannelore Elsner, Jutta Speidel und Uschi Glas – noch deren Umfeld wirklich vorgeführt wurden. Das Beste an dem Streifen war und ist allerdings, dass er Mut gemacht hat. Er zeigt, dass das Leben eben erst zu Ende ist, wenn es auf dem Friedhof endet. Ja, man wird im Alter einsamer, liebe Menschen sterben, man steht nicht mehr im Mittelpunkt, hat keinen Sex mehr, wird viel eher gebraucht als geliebt und hier und da wird schon mal auf das Erbe spekuliert. Doch egal wie alt man wird, eines bleibt: Die Träume. Und es bleiben im besten Fall Freunde, im Fall des Films drei Freundinnen, von denen man sagen würde, dass sie ihr Leben gelebt haben, dass die nun abtreten können.
Wie sangen einst die Pudys:
„Wenn ein Mensch lange Zeit lebt
Sagt die Welt, es ist Zeit, dass er geht“
Der Film zeigt humorvoll, dass man das zwar sagt, aber es quatsch ist. Er zeigt vielmehr, dass es nie zu spät ist, seinen Traum zu leben, dass man zu jeder Zeit sein bisheriges Leben hinter sich lassen und etwas neues beginnen kann. Dazu taugen im Übrigen hervorragend Krisenzeiten und das gilt nicht nur für Menschen, die vermeidlich ihr Leben gelebt haben. Aber darüber habe ich mich schon mehrfach ausgelassen.
Ich frage mich, ob der Film nicht einige Leute auf die Idee gebracht hat, nach der Krise einen „Club der einsamen Herzen“ zu eröffnen oder in eine ganz anderen Richtung ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben, ihren Traum wahr zu machen. Ich werde nicht dazu gehören, denn ich lebe nun schon seit sieben Jahren auf Wolke Sieben. Ja, das geht wenn man will.
Und jetzt will ich mit der Besten Frau der Welt frühstücken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Anton Eins., Rosalind
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Einsame Herzen
… sind nie eine gute Idee
Veröffentlicht am: 17.01.2021
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