Manchmal gibt es Meldungen, die einen auf dem ersten Blick stutzen lassen. So meldete das statistische Bundesamt, dass der Bierabsatz im vergangenen Jahr um mehr als 500 Millionen Liter zurück gegangen ist.
Was das heißt? Wenn man mal davon ausgeht, dass rund 70 Millionen Deutsche überhaupt in der Lage sein dürften, Bier zu trinken, dann heißt das, das jeder 7 Maß weniger Bier getrunken hat, als in den Vorjahren. Für den einen oder andern heißt das sicher, dass er seinen Bierkonsum um 15 oder mehr Maß reduziert hat. Wenn sich darüber einer freut, dann ist das die Leber. Die ist damit eindeutig einer der großen Krisengewinner.
Das kann man von den Brauereien und den Orten, an dem viele augenscheinlich am liebsten ihr Bier trinken nicht sagen. Die Orte sind eben nicht die eigenen vier Wände. Es sind die Kneipen, die Biergärten, die kleinen und großen Volksfeste, die Grillpartys oder einfach irgendwo draußen in Gesellschaft. Augenscheinlich ist es so, dass Bier auf dem heimischen Sofa oder (fast) allein im Kleingarten nicht so richtig schmecken will.
Nun weiß ich nicht, wie sich der Absatz von Spirituosen oder von Wein entwickelt hat, doch der sinkende Bierkonsum verleitet mich zu der Annahme, dass die meisten nicht dazu übergegangen sind, sich die C-Krise schön zu saufen, seinen Frust in Flasche für Flasche Bier zu ersäufen.
Wenn ich das so bei mir beobachte, dann muss ich rückblickend sagen, dass das auch bei mir nicht anders ist. Bier aus der Flasche - da mag ich nur die wirklichen Bierspezialitäten. Ansonsten liebe ich auch ein frisch gezapftes. Da bestelle ich schon gern eine halbe Maß, also 0,5 Liter. Vielfach sind die Bierspezialitäten aber in 0,3-Liter-Flaschen abgefüllt. Dazu kommt, dass ich es im Biergarten oder abends im Hotel nicht bei einem Glas belasse, mir aber zum Abendbrot eine Flasche reicht.
Ich hoffe, dass der Frustpegel nicht so ansteigt, dass sich der zumindest für unsere Gesundheit gute Trend umkehrt. Der rückläufige Bierkonsum zeigt ja, dass wir eben keine Gesellschaft von Säufern sind.
Ja, den Brauereien gefällt das sicher nicht, zumal wenn man ließt, dass die einen Umsatzeinbruch von rund 23 Prozent erleiden mussten, was wohl auf den Zusammenbruch des Fassbiermarktes zurück zu führen ist. Aber, vielleicht ist das auch ein Signal an die Fassbierbrauer, ihr Geschäftsmodell mal zu überdenken.
Ob der Kaffeekonsum angestiegen ist? Zumindest gibt es kein Frühstück mit Besten Frau der Welt ohne frisch gebrühten Kaffee.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Blasius, Ansgar, Oskar, Michael
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Die Leber – ein Gewinner
… der C-Krise
Veröffentlicht am: 03.02.2021
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