„Mir kocht der Blut“, sagte immer ein Kollege von mir, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Ein anderer seiner schier unerschöpflichen Sprüche war „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Beide passen zum heutigen Tag, wie kaum andere.
Was heute für ein Tag ist? Heute ist der „Welt-Hypertonie-Tag“. Fragen Sie jetzt wirklich, was Hypertonie ist? Dann ist Vorsicht geboten, dann wissen Sie wahrscheinlich auch nicht, ob Sie Bluthochdruck haben, denn nichts anderes bedeutet Hypertonie. Damit diese Wissenslücken geschlossen werden, begeht man seit 2005 eben den „Welt-Hypertonie-Tag“. Die Initiative für diesen Aktionstag der Hypertoniker geht auf die World Hypertension League (WHL – dt. Welt-Hypertonie-Liga) zurück. Die WHL versteht sich dabei als internationaler Dachverband mehrerer nationaler Gesellschaften und Organisationen, die sich den Kampf gegen den Bluthockdruck auf die Fahnen geschrieben haben.
Bluthochdruck – Hypertonie – ist eine der am meisten verbreiteten Krankheiten. Laut www.kuriose-feiertage.de leiden daran weltweit 1,5 Milliarden Menschen. Jährlich fordert diese Erkrankung bis zu 10 Millionen (vermeidbarer) Todesfälle. Vielleicht noch eine Zahl: Laut Wikipedia gibt es 163 Millionen Coronafälle auf der Erde und 3,4 Millionen Menschen sind daran gestorben.
Das bringt mich zu der Frage, warum unsere Regierung zwar unser Leben in weiten Teilen mit Blick auf das C-Virus lahm legt, aber uns munter am Bluthochdruck sterben lässt. Ja, da gibt es immer mal Aufklärungskampagnen, doch damit hat es sich. Es gibt keine Testpflicht auf Bluthochdruck und folglich auch keine Testzentren. Es gibt keinen Hausarrest, keinen zwangsweisen Sport, keine gesetzlich geregelten Ernährungsvorgaben, keine Berufsverbote für Hypertoniker. Die Regierung sieht einfach zu, wie auch hierzulande Menschen am Bluthochdruck sterben.
Dabei ist der Kampf gegen die Hypertonie gar nicht so schwer. Es gibt längst Medikamente und wer nicht nur versucht gesund zu leben, sondern das auch tut, der hat gute Chancen nicht an Bluthochdruck zu erkranken oder die Krankheit hinter sich zu lassen. Dazu muss man sich gar nicht kasteien, man muss das Leben nur genießen – und das in Maßen. Wenig Bewegung, viel Stress, ungesundes Essen, sich immer und über alles aufregen - „Mir kocht der Blut“ – das sind alles große Risikofaktoren. Die zu vermeiden, das ist wesentlich einfacher als auch nur einen Monat im Lockdown zu leben.
Warum nicht gleich heute beginnen? Ab aufs Rad und alles zum Backen eines Brotes kaufen, Brot backen und das schön belegt genießen. Warum gerade backen? Weil heute auch der Welttag des Backens ist.
Das wusste ich als genussmann selbstverständlich und habe schon gestern ein leckeres Vollkornbrot gebacken. Das gibt es nun zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt. Da steigt nicht unser Blutdruck, dafür läuft uns das Wasser im Mund zusammen.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Dietmar, Pascal, Antonella
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Mir kocht der Blut
… oder Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Veröffentlicht am: 17.05.2021
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