Ich war ja gerade im super noblen „Hotel Klosterbräu“ und im nicht minder noblen „Golfclub Wildmoos“ – beides in Seefeld/Tirol gelegen – zu Gast. Als ich das erzählte, bekam ich zu hören, dass ich ja da von Millionären umgeben gewesen sei.
Ich besuchte andere Golfclubs und das „Hotel Garmischer Hof“ und ich traf Wanderer, die es sich auch auf der teuren Zugspitze gut gehen ließen. Alles Reiche, alles Leute, die im Geld schwimmen?
Mir ging die Frage nicht aus dem Kopf, wie man einerseits darauf kommt, dass sich da überall reiche Menschen tummeln. Ich frage mich auch, woran man eigentlich im Hotel – ob mit fünf oder mit weniger Sternen - auf dem Golfplatz oder in den Bergen einen Millionär erkennen kann, erkennen soll. Am Auto? Vielleicht, doch ein luxuriöses Auto fahren nicht nur Millionäre, sieht man mal von den Superschlitten ab. Doch da passt kaum ein Koffer, ganz zu schweigen von einer Golfausrüstung rein. Außerdem kann man sich auch ein nobles Auto mieten. Und wer mit dem eigenen Flugzeug anreist? Davon sieht man gar nichts.
Und sonst? An der Golfausrüstung erkenne ich das ebenso wenig, wie an der Kleidung. Es ist ja so, dass niemand im Teuer-Hotel genau wie im etwas preiswerteren im Maßanzug unterwegs ist. Bleibt noch die Uhr. Doch die bleibt eher im Safe und man sieht eher auf das Apple-Handy. Das wiederum haben auch weniger vermögende Leute.
Alles Millionäre? Die meisten zeigen ihren Reichtum nicht gern, wollen keinen Neid erregen. Die meisten stapeln eher tief. Kurz, Reiche sind so auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Das trifft vor allem auf die zu, die in den Bergen unterwegs sind, dort wandern oder klettern.
Gibt es dort also keine Reichen? Doch, die gibt es und wenn man genauer hinsieht, so erkennt man, dass es auch Menschen gibt, die über einen gut gefüllten Geldbeutel verfügen. So richtig wird es mir zumindest erst klar, dass mir da ein Millionär, einer, der Geld hat, gegenüber sitzt, wenn man miteinander redet. Wenn dann raus kommt, dass derjenige sehr viel und teuer reist, wenn er von seinem sehr gut bezahlten Job, von seiner Firma erzählt, dann kann ich schon davon ausgehen, dass der an einem Tag mehr ausgibt, als ein Harz-IV-Empfänger im Monat zur Verfügung hat.
Doch ist das dann ein Grund neidisch zu sein? Nein, ist es nicht. Ich bin sowieso nicht neidisch. Die allermeisten müssen viel dafür arbeiten, sich einen gewissen Luxus leisten zu können, selbst wenn nicht alles selber erarbeitet ist. Wer nicht in diese Kategorie gehört, die Nase hochträgt und nur das Erbe verprasst, der interessiert mich ohnehin nicht. Doch solche Leute sind wohl eher da anzutreffen, wo sich die Neureichen tummeln. Das sind aber weder Golfplätze noch Berghänge.
Die Beste Frau der Welt und ich genießen heute wieder unser Frühstück am heimischen Tisch – mit kulinarischen Mitbringsel und erster Ernte aus dem Garten.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Dietrich, Aaron, Theobald, Regina
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Alles Millionäre
Doch woran erkennt man die?
Veröffentlicht am: 01.07.2021
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