Wenn 14 Frauen in Kabul für Ihre Rechte demonstrieren, dann sind das zwar relativ wenige. Aber bei den herrschenden Umständen und angesichts der grimmig blickenden Taliban und ihrer AK47 ist das in diesen Tagen ein Thema für die Nachrichten, wenn zufällig eine Kamera das festgehalten hat. Kein Zweifel.
Wenn aber die deutsche Schlüsselindustrie ihre große Biennale in München eröffnet und sich das wohlhabende US-Franchiseunternehmen Greenpeace die Kameraleute einlädt, damit 14 (vierzehn) in einem Teich Modell stehen für ein Demo-Foto, dann führt das zweifellos auf einen Spitzenplatz in unseren Nachrichtensendungen – mit Text, Foto und Bewegtbild.
Gut – diese Internationale Automobil-Ausstellung schämt sich offenbar für das „Automobil“ im Namen und hat es deswegen zumindest mitverschuldet, wenn die Aktivisten heute die „IAA Mobility“ als Versuch sehen, die Industrie grün zu waschen. Aber sind Journalisten nicht dazu da, bei den einen Greenwashing zu entlarven und bei den anderen die billige Effekthascherei?
Foto: Auto-Medienportal.Net
Wortklauberei (22): Zahlenspiele
Kommentar von Peter Schwerdtmann
Veröffentlicht am: 09.09.2021
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