Heute muss ich Ihnen von einem Erlebnis der ganz besonderen Art erzählen. Sie haben ja sicherlich mitbekommen, dass ich mit der Besten Frau der Welt in Kärnten unterwegs bin. Da man nicht jeden Tag Golf spielen will und kann, buchten wir einen Ausflug mit Badestopp auf die Nockalpen-Hochstraße beim Biosphärenpark Nockberge.
So weit so gut, doch was dann kam, übertraf alle Erwartungen. Wir stießen auf einen Ort, an dem schon seit Jahrhunderten die Menschen zum Baden, zur Sommerfrische, zum Kuren fuhren. Und das Ganze hat nichts mit den Römern zu tun, sondern nur mit den Menschen, die in den Nockbergen wohnten und wohnen.
Das einzige noch existierende Bauern-Badehaus befindet sich seit 300 Jahren im Besitz der Familie Aschbacher und wird noch immer so betrieben wie vor 10 Generationen. Es gibt keinen Strom und fließendes Wasser liefert einzig der Bach, der durch das Haus fließt. In diesem radonhaltigen Wasser badet man auch - in einem der 14 aus mächtigen Lärchenstämmen gehauenen Badetröge. Nein, man badet nicht im eiskalten Wasser. Das wird mittels Holzfeuer auf 1.000 Grad erhitzten Steinen aus dem Bach vor dem Haus auf etwa 40 Grad erwärmt. Wenn dann der langgezogene Ruf des Bademeisters „booodn" ertönt, steigen Frauen und Männer getrennt in einen der Zuber. Der wird mit Brettern zugedeckt und man genießt die Wärme, das gesunde Wasser, die aus den Steinen gelösten Mineralien und die einmalige Atmosphäre.
Ein wahrer Genuss war es dann, in der Sonne zu sitzen, etwas zu trinken und die wahnsinnig tollen Kas- und Fleischnudeln zu verspeisen.
Leider erklang für diese Saison der Ruf „booodn" das letzte Mal. Doch man kann ja schon beim Biosphärenpark Nockberge diesen einmaligen Ausflug für 2022 buchen.
Leider ist es für die Beste Frau der Welt und mich heute das letzte Frühstück im ****-Hotel "Trattlerhof". Doch mal sehen, wann wir unsere nächste Reise hierher buchen. Die letzte war es bestimmt nicht.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Klaus, Serge, Irmfried
Foto: Privat
Morgengruß von Helmut Harff: „booodn"
... ertönt es schon seit Jahrhunderten in den Nockbergen
Veröffentlicht am: 25.09.2021
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