Morgengruß von Helmut Harff: Ich fahre ein Eselchen

Wir geben alles und jedem einen Namen. Ohne Namen sind Dinge wohl schwer zuzuordnen und auch zu verkaufen. Viele Firmen, allen voran die Autobauer, geben viel Geld dafür aus, ihren Produkten einen Namen zu geben. Manche, wie „Golf“ oder das schwedische Regal „Billy“ werden so zu Markenzeichen.

Doch gilt das auch für Fahrräder? Fragt man jemand, was für ein Rad er fährt, dann wird in der Regel der Hersteller genannt. Namen wie beim Auto hört man höchst selten. Was liegt also näher, als seinem Drahtesel einen Namen zu verpassen – zum Beispiel „Eselchen“. Das dachte man sich auch bei kuriose-feiertage.de und kreierte mal selber den „International Name Your Bike Day“ in Anlehnung an den „National Name Your Car Day“.

Also ehrlich, ich bin nicht so ein Namensvergebe-Typ. Mein Auto ist eines aus dem VW-Konzern und mein Fahrrad ein Dreirad. Namen haben die genau so wenig wie meine Kaffeemaschine, meine Bohrmaschine oder meine elektrische Zahnbürste.

Und andere Dinge? Sekt ist Sekt, wenn nicht Champagner und ein Gin Tonic bekommt von mir auch keinen extra Namen. Obwohl, verdient hätte das Kultgetränk vielleicht einen. „Lebensgeisterwecker“ vielleicht oder „Diskussionsbeschleuniger“? Wie wäre es mit „Terrassenfreund“? Sie merken schon, die Kombination von richtigem Gin mit dem passenden Tonic ist einer meiner Lieblinge. Da freut es mich besonders, dass wir heute den „International Gin & Tonic Day“ begehen können. Wobei der Anlass seiner Einführung alles andere als prickelnd war. Denn der geht auf den Tod der Gin-Tonic-Liebhaberin Mary Edith Keyburn zurück, die am 19. Oktober 2010 mit 95 starb. Sie soll mit diesen Tag geehrt werden.

Ich ehre die Frau an meiner Seite lieber schon zu Lebzeiten als  Beste Frau der Welt, auf die ich gern mit einem Gin Tonic anstoße. Nein, nicht schon zum Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Frieda, Frida, Isaak, Paul v. K.

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