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Morgengruß von Helmut Harff: Arme Kühe?

Leben lassen bis sie umfallen?

An diesem Wochenende hatte ich eine Diskussion mit einem Menschen, den ich als Vegetarier kenne. Ich ging also davon aus, dass er nichts Tierisches essen würde. Doch er klärte mich auf, dass er vom Tier nur isst, was man von dem bekommt, ohne dass die Kreatur dafür sterben muss.

Das erklärte, warum mein Gesprächspartner alle möglichen Milchprodukte sehr zu schätzen weiß. Gleiches gilt für Eier. Auf meinen Einwand, dass ja dann auch für ihn extra Kühe, Hühner oder auch Wachteln gehalten werden müssen, die in Ställen stehen und wohl auch das eine oder andere Medikament bekommen, nickte er mit dem Kopf. Ich wies darauf hin, dass das mit dem Tierwohl nicht viel zu tun habe, wurde er mobil und verwies darauf, dass er nur Produkte von Tieren verzehren würde, die artgerecht gehalten würden. Schön, ich wollte nicht erörtern, was wohl artgerechte Tierhaltung sei, dachte aber an die Ur-Rinder in unsere Region oder die Bisons in der amerikanischen Steppe.

Doch ich ließ nicht locker und frage ihn, was man dann mit beispielsweise Kühnen machen solle, die eben keine Milch mehr geben würden? Die werden dann, nach dem sie ihn ernährt hatten, geschlachtet, zu Hundefutter oder Tiermehl verarbeitet, so meine Frage. NEIN!!!, so seine empörte Antwort. Die Tiere bleiben am Leben und sterben eines natürlichen Todes. Wie frage ich, die bleiben weitere fünf oder mehr Jahre im Stall und auf der Weide, werden gefüttert, produzieren weiter Gülle bis sie umfallen? Genau so, hörte ich.

Schön, meinte ich, kann man ja machen. Dann kam ein zugegeben nicht sehr glücklicher Vergleich, denn ich frage ihn, ob er alle technischen Geräte, die er durch neue ersetzte so lange aufheben würde, bis sie wirklich kaputt sind. Na, er tippte sich an den Kopf. Also versuchte ich es anders und erklärte ihm, was ich meine: Wenn eine Kuh so fünf Jahre als Milchkuh „zu verwenden“ ist, aber gut zehn Jahre alt wird, muss man die Kuh mehr als fünf Jahre füttern – mit allen Folgen. Das heißt, die Kuh braucht Platz und produziert viel Abfall und steht im besten Fall irgendwo wenig beachtet rum. Nur ein Ergebnis wäre, dass Milchprodukte x-mal teuer wären als heute, denn man füttert sie ja nicht nur länger, man kann auch ihr Fleisch und was da noch so von einer Kuh zu verkaufen ist, eben nicht verkaufen. Auch die Anbaufläche für das Kuhfutter würde explodieren. Noch mehr Urwälder würden für die Sojaproduktion gerodet und hier bleibe keine Fleckchen mehr für die Gemüse- und Getreideproduktion.

Ja, man muss mit den Tieren so umgehen, dass Sie nicht leiden, doch das Kind mit dem Bade ausschütten, das ist nicht zielführend. Das bringt weder den Kühen, noch uns und schon gar nicht der Umwelt etwas. Doch davon konnte ich meinen Gesprächspartner nicht überzeugen. Der rief seinen etwas zu fresslustigen Hund, leinte ihn an und machte sich auf, den von Straßenbaum zu Straßenbaum zu zerren.

Ob die Beste Frau der Welt und ich Vegetarier sind? Nein, wie ein Blick auf unseren Frühstückstisch zeigt. Aber wir wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen – zumindest in immer mehr Fällen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Ludwig, Lutz, Darja, Hans

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 25.10.2021

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