Sie werden wohl auch dieses Jahr arbeitslos beenden, der Knecht Ruprecht, der Weihnachtsmann und das Christkind. Sie haben gerade ihre Jobs auf vielen Weihnachtsmärkten verloren, werden kaum Weihnachtsfeiern mit ihrem Besuch beehren können. Und selbst am Nikolaus oder am Heiligen Abend sind sie nicht gefragt beziehungsweise dürfen nicht ihrem sehr traditionsreichen Job ausüben.
Mal ganz abgesehen davon, dass viele Menschen so ohne Job, ohne Geld sind und auch keinen Spaß verbreiten können, frage ich mich, was das für uns macht. Weihnachten ohne den Mann in rot oder das goldgelockte feminine Wesen? Das geht vielleicht einmal, aber dieses Jahr wieder? Ich glaube, das gab es noch nie, dass zwei Jahre hintereinander der Weihnachtsmann oder das Christkind nicht kamen – nicht einmal in Kriegszeiten. Doch es wird wohl schon wie im Vorjahr so sein, dass kaum ein Kind die beiden so geliebten Figuren zu Gesicht bekommt.
Ich befürchte, dass auch viele Kirchentüren an Weihnachten geschlossen bleiben und das nicht nur wegen des Pfarrermangels. Wenn nicht ein wirkliches Weihnachtswunder passiert und die Zahl der mit dem C-Virus infizierte oder der deshalb ins Krankenhaus gekommenen drastisch sinkt, wird es wieder ein Weihnachten ohne Weihnachtsmann und Christkind und maximal das Krippenspiel für Geimpfte und Genesene mit Testat – Stichwort: 2G+ - geben. Wobei ich mich frage, ob am 23. oder 24. Dezember flächendeckend Teststationen geöffnet sind. Na, vielleicht bringt ja jemand zum Weihnachtsgeschäft noch eine C-Test-App auf den Markt.
Doch was macht das mit uns? Weihnachten ohne Weihnachtsmarkt, ohne Weihnachtsmann, ohne Christkind, ohne Krippenspiel und Mitternachtsmesse? Macht das Feiern noch Sinn? Wird damit Weihnachten nur noch zu dem, was wir schon seit langem beklagen – ein reines Konsumfest? Fressen und saufen wir uns unseren Frust weg, stürzen wir uns auf die Geschenkeangebote der Onlinehändler und Shoppingmalls? Stürmen wir die exklusiven Boutiquen und die so arg gebeutelten Einzelhändler um exzessiv im Geschenkerausch zu versinken?
Wenn man keinen Weihnachtsmarkt besuchen kann, wenn kein Weihnachtsmann, kein Christkind kommt, woher sollen dann die strahlenden Kinderaugen kommen? Ja, die freuen sich über ihre Geschenke, doch das tun die ja immer, wenn sie etwas geschenkt bekommen. Doch das Besondere an Weihnachten geht verloren und zumeist ist es ja so, dass man etwas, auf das man einige Zeit verzichten muss, irgendwann gar nicht mehr vermisst. Irgendwann gehen die Menschen gar nicht mehr in die Kirche, gar nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt und feiern Weihnachten ohne viel Tamtam und ohne viele Geschenke wie heute Ostern. Ob man das wirklich will?
Nein, da mache ich nicht mit!!! Ich will und werde mir Weihnachten nicht nehmen lassen. Ich will und werde dieses Fest der Feste, diesen einmaligen Kindergeburtstag mir von keinem Virus, von keinem ratlosen Politiker und auch von keinem Impfverweigerer nehmen lassen.
Ich und die Beste Frau der Welt schmücken unsere Wohnung schon weihnachtlich, genau wie unseren Frühstückstisch.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Edmund, Corbinian, Felix, Elisabetz
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Armer Weihnachtsmann
... armes Christkind
Veröffentlicht am: 20.11.2021
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