Es gibt zwei Zahlen, die mich schon seit einiger Zeit mehr als nur verwundern. Die haben direkt mit den Maßnahmen gegen das C-Virus zu tun, vor allem mit der Schließung der Gastronomie, aber auch der Betriebskantinen und dem Home-Office und dem Homeshooling.
Was ich meine? Ich meine, dass von vielen Seiten beklagt wird, dass wir im Schnitt in der Pandemie dicker geworden sind. Die andere Meldung ist, dass die von uns produzierte Müllmenge größer geworden ist. Letzteres liegt sicherlich nicht daran, dass Millionen Masken auf dem Müll, leider auch irgendwo in der Landschaft gelandet sind.
Nein, unsere Gewichtszunahme und der gewachsene Müllberg hat wohl eher damit zutun, dass sehr vielen Menschen nichts weiter übrig blieb und bleibt, als sich selber an den Herd zu stellen. Das wurde anfangs ja auch sehr gut bewertet. Endlich kocht man wieder selber oder gar in Familie. Es kommt so nur gesundes auf den Tisch, niemand muss mehr – Verzeihung – den Kantinenfraß runter schlingen. Man hat Zeit zu kochen und zu essen, futtert nicht irgendwo einen Burger oder ein Billig-Döner.
Und nun? Nun stellt man fest, dass selber kochen augenscheinlich nicht so toll ist. Was ist passiert? Nun kann ich nicht in die Töpfe andere Menschen, wohl aber in die Wagen im Supermarkt sehen. Und ich sehe dort wenig frische Ware. Dafür sehe ich viele fertige oder vorgefertigte Lebensmittel, so genannte Convenience. Klar, die werden auch in Kantinen und der Gastronomie eingesetzt, doch vielleicht in geringerem Maße als in den jetzt wieder genutzten Küchen. Für mich bleibt der Eindruck, dass von Profis gemachtes Essen eben doch gesünder ist, als von den Kochen-Müsser in der C-Krise. Es ist wohl auch so, dass man weniger Müll produziert, wenn man für 100 Leute und nicht nur für eine Kleinfamilie kocht.
Was sagt uns das für die Zeit nach der Pandemie? Selber kochen ist nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Nur wer weiß, wie er gesund, wie er mit frischen Zutaten, wie er zumindest so kocht, wie man es in der Imbissbude tut oder wie es der Caterer in die Schule liefert, kocht, sollte auch weiterhin am Herd stehen. Wenn er dann auch noch so einkauft, er Lebensmittel so verwendet, dass der Müllberg nicht noch mehr wächst, wird alles gut. Ansonsten sollte wir unsere Vorurteile bezüglich des Essens an Imbissbuden, in Kantinen oder Restaurants mal wirklich überdenken.
Die Beste Frau der Welt und ich werden ganz sicher immer kochen und backen. Da ist es kein Wunder, dass es zum Frühstück beispielsweise selbst gebackenes Brot gibt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Juliana, Liane
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Corona-Kilos
Ist Kantinenessen doch besser…
Veröffentlicht am: 16.02.2022
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