Am kommenden Montag begehen wir den „Tag der Muttersprache“. Ich finde, das ist ein guter und wichtiger Tag. Ja, wir verdanken unseren Müttern nicht nur unsere Geburt, sondern nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch unsere sprachliche Prägung. In sofern haben wir eben ein Vaterland und eine Muttersprache, die wir schon vor unserer Geburt aufnehmen.
Nun gibt es viele Gutmenschinnen, viele die sich von wem und warum auch immer unterdrückt fühlen, dass Begriffe wie Vaterland auf den sprachlichen Prüfstand gestellt werden. In einigen Fällen geht Frau soweit, dass man Begriffe wie Vaterland regelrecht hasst. Frau will nur von Mutterland sprechen. Ja, auch diesen Begriff gibt es und es gibt viele, die ein Vaterland und ein Mutterland haben. Das zumindest dann, wenn eben Vater diese und Mutter jene Nationalität hat.
Nun hörte ich, dass Männer das Ganze umdrehen wollen und die Abschaffung des Begriffs Muttersprache fordern. Der Grund: Der Begriff soll diskriminierend für die Väter sein. Kann man so sehen, doch macht das Sinn? Ist so eine Diskussion nicht so sinnlos wie ein Kropf? Was soll man dann sagen? Elternsprache? Wie, wenn Vater die eine und Mutter die andere Muttersprache hat? Oder schreiben und sprechen wir künftig von Muttersprache* oder MutterspracheInnen?
Nein, es gibt Dinge, die kann man nicht verbessern, die haben sich so entwickelt, wie sie sich entwickelt haben. Mutter bleibt eben Mutter und Vater eben Vater. Daran ändert auch keine noch so kryptische und kaum les- und schon gar nicht sprechbare sogenannte gendergerechte Sprache. Dieser Ansicht bin wohl nicht nur ich, schließlich ergeben Umfragen immer wieder, dass die Mehrzahl der Männer und Frauen das ablehnen, was man als gendergerechte Sprache bezeichnet. Selbst junge Leute, sonst gern als Sprachummodler unterwegs, lehnen das mehrheitlich ab. Das sollte doch ausreichen, diese Diskussion über Muttersprache und Vaterland zu beenden. Wir haben wirklich wichtigere Probleme, wenn es um Mann und Frau geht.
Wobei, weder die Beste Frau der Welt noch ich haben bei diesem Thema Probleme. Nicht beim Frühstück und auch sonst nicht.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Irmgard, Irma, Hedwig
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Muttersprache!
… oder doch Muttersprache* oder MutterspracheInnen?
Veröffentlicht am: 19.02.2022
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