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Morgengruß von Helmut Harff: Wenn ich König von Deutschland wär

… würde ich mal so richtig aufräumen



In den vergangenen Tagen, aber vor allem heute ging mir der Hit von Rio Reiser „Wenn ich König von Deutschland wär“ nicht aus dem Kopf. Ja, was würde ich dann tun? Ich würde alle mit Festungshaft bei Wasser und Brot bedrohen, die Verantwortung haben und diese nicht nur nicht wahr nehmen, die sich davor drücken, deren Wahrnahme strikt verweigern. Da jeder an der Stelle, an der er steht, auch Verantwortung hat, wäre in meinem Königreich Deutschland die Übernahme von Verantwortung allererste Bürgerpflicht.

Ja, gerade jetzt übernehmen viele Menschen Verantwortung, viele sogar mehr, als ihre Schultern tragen können. Doch gerade die, die eigentlich per Job, per Wahlamt die verdammt Pflicht haben, Verantwortung zu übernehmen, verstecken sich, ducken sich weg, verstecken sich hinter Gesetzen und Verordnungen. Die würde ich als König von Deutschland alle am Schlafittchen packen und ihnen eindeutig klar machen, was es heißt, dafür bezahlt zu werden, verantwortlich zu sein, Entscheidungen zu Gunsten meiner Untertanen zu fällen.

Was mich so wütend macht, dass ich Deutschland wieder in eine Monarchie verwandeln will? Es sind viele Dinge. Es ist der Zustand unsere Verwaltungen, in denen Entscheidungen nicht Tage und Wochen, sondern Jahrzehnte dauern. Es ist beispielsweise die Tatsache, dass das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sagenhafte 10.000 Mitarbeiter hat und das bei knapp 184.000 Soldatinnen und Soldaten.

Doch es gibt etwas, was mich noch mehr aufregt und das ist der Umgang mit Flüchtlingen. Nicht der Umgang des „kleinen Mannes“, nicht der Umgang der Millionen Hilfeleistenden. Mich regen Behörden und andere Beamtenseelen so auf, dass mir wirklich schlecht wird. Da verweigert man mit wenig nachvollziehbarer Begründung hier zwischen Forst/Lausitz und Döbern Flüchtlingen die Anmeldung, so dass sie eine Postadresse haben. Man verweigert drei Frauen eine Wohnung mit der Begründung, dass eine gemeindeeigene 1-Zimmer-Wohnung zu klein sei. Das, obwohl die Damen da einziehen wollten. Noch besser ist die regionale Sparkasse. Die verweigert den Flüchtlingsfrauen die Eröffnung von Konten mit der Begründung, ihre Pässe seien ja auf kyrillisch ausgestellt. Ja, was denn sonst, schließlich schreibt man in der Ukraine kyrillisch. Verstehen Sie jetzt, warum ich wenigstens den Traum von Rio Reiser wahr werden lassen möchte und von meiner königlichen Macht Gebrauch machen möchte.

Doch ich wäre ja ein gütiger König. So würde ich die Firma Villeroy & Boch den Titel eines „Ersten und ehrenvollen Hoflieferanten“ verleihen. Warum? Lesen Sie einfach diesen zwei Mails: „Heute habe ich mal eine ganz andere Anfrage. Bekannte haben eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine (Frau, Tochter/13 und Tochter/23) aufgenommen, die wohl recht schnell eine Wohnung bekommen. Die ist aber leer - auch die Küche. Nun meine Frage? Können Sie da irgendwie helfen - mit Geschirr, gern auch zweite Wahl. Vielleicht kann man die drei Damen auch mit einem kleinen Ostergeschenk aufheitern.“

Einen Tag später kam diese Antwort: „Hallo lieber Herr Harff,
diesbezüglich laufen unsere Telefone heiß. Wir haben unter den Kollegen gesammelt, unterstützen Schulen aus dem Umkreis mit Logistik und Co. und organisieren wie verrückt. Ich habe auch grünes Licht für die Flüchtlingsfamilie aus Ihrem Bekanntenkreis. Gerne stellen wir hier Geschirr zur Verfügung. Bitte schicken Sie mir asap eine Lieferadresse.
Ganz herzlichen Gruß aus Mettlach“.

Ich bin mir sicher, dass es ganz viele kleine und große Firmen gibt, die solche Mails erreichen und die so darauf antworten. Die übernehmen Verantwortung, die brauchen keinen König, der sie daran erinnert, die wissen, dass es in unserem Grundgesetz heißt, dass Eigentum verpflichtet.

Ich übernehme jetzt auch Verantwortung – für mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Edward, Sibylle, Cyrill

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 18.03.2022

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