Wir sind uns ganz sicher alle einig: Blumen sind einfach toll. Ich finde, Blumen machen glücklich, ohne sie wäre das Leben einfach grauer und eintöniger. Ein Leben ohne Blumen möchte ich mir nicht wirklich vorstellen.
Doch war das immer so in meinem Leben? Ja, man verschenkte Blumen. Mann mit Blumen, das war aber schon so vor 60 Jahren ein eher ungewöhnlicher Anblick. Entweder meine Mutter hatte Geburtstag oder Vater hatte den Hochzeitstag nicht vergessen, sonst gab es kaum mal Blumen. Wobei, mein Vater kaufte auch schon damals mal so Blumen – ohne jeden Grund. Der Grund war, dass er von der Arbeit an einem Blumenladen vorbei kam. Meine Mutter freute sich jedenfalls und argwöhnte auch nicht, dass Vater dazu einen „Grund“ hatte.
Wann habe ich meine ersten Blumen verschenkt? Die bekam wohl unsere Kinderärztin, weil die meine kleine Schwester gesund gemacht hat. Erzählt wird, dass das ein Töpfchen war. Ansonsten war ich wohl eher der kleine Macho, der lieber Blumen malte als die zu kaufen. Ich plünderte lieber den Bahndamm (Flieder), den Wald (Maiglöckchen) oder sonstwie die Natur, doch mein Taschengeld für etwas auszugeben, was schnell verwelkt, das kam mir nicht in den Sinn.
Das änderte sich erst mit der ersten eigenen Bude. Die hatte den Namen Wohnung nicht verdient und war so dunkel, dass kaum ein Blumentopf überlebte. Da mussten Blumen in der Vase für etwas Freundlichkeit sorgen. Gar nicht so einfach im real existierenden Sozialismus, in dem man damals Blumen eher für D-Mark bekam. Lang leben die Privilegien.
Es wurde nicht alles besser, aber meine Beziehungen zum Blumenhandel, aber auch zu Bahndamm und Wald. Bald war es so, dass sehr häufig Blumen mein Heim schmückten. Schließlich wurde die Auswahl im wortwörtlichen Sinn grenzenlos und ich nutzte das hemmungslos aus. Das hat sich bis heute nicht geändert, auch wenn mir nie ein grüner Daumen gewachsen ist.
Das alles ging mir gerade durch den Kopf. Warum, weil man in Japan heute anlässlich von Buddhas Geburtstag das sogenannte Hana Matsuri – das Blumenfest – feiert. Wie man das Fest in Japan feiert, erfuhr ich bei kuriose-feiertage.de. Das macht sehr viel Lust, so ein Fest zu besuchen. Doch dazu muss man nicht nach Japan fliegen, denn auch in Europa sind Blumenfeste weit verbreitet. Mein ganz kleines Blumenfest habe ich immer zuhause, mal im Topf, mal in der Vase.
So eine Vase voller Narzissen steht auch auf dem Frühstückstisch der Besten Frau der Welt und mir.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Walter, Beate, Rose-Mari
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Lass Blumen sprechen
Was sich so in einem Leben ändert
Veröffentlicht am: 08.04.2022
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