Georgien – das ist sicherlich für viele eher so etwas wie ein Terra incognita. Das war mal ein Teil der Sowjetunion, da wurde Stalin geboren, da führte man Krieg um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien.
Doch ist das kleine Land von der Größe Bayerns, in dem nicht einmal vier Millionen Menschen wohnen, die Masse davon in der Hauptstadt Tiflis, wirklich uninteressant? Selbstverständlich nicht. Das Land, das Mitglied in der EU werden möchte, das regelmäßig besser beim ESC abschneidet als Deutschland, ist ein wunderbares Reiseziel, gelegen zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaukasus. Es ist ein uraltes Kulturland, in dem der Wein zum täglichen Leben gehörte, als man an der Mosel, im Bordeaux oder auf Sizilien noch null Ahnung vom Wein hatte. Schließlich kelterte man schon vor 8.000 Jahren Wein und das macht man bis heute.
Auf einer Fläche von 55.000 Hektar gedeihen Weinreben. Das sind vor allem die 525 autochthonen (einheimischen) Weinsorten. Die 1.600 Weingüter produzieren zwei Millionen Hektoliter.
Toll ist, dass von den rund 100 Millionen exportierten Flaschen immer mehr auch auf dem deutschen Markt landen. Die durften wir gestern verkosten – zumindest 26 Weiß-, Rot-, und Roseweine. Das waren durchweg tolle Tropfen, wobei uns die weißen Weine etwas besser gefielen.
Was macht nun die georgischen Weine aus? Da über die Böden noch nicht viel bekannt ist, könnte man auf die klimatischen Verhältnisse verweisen. Für uns sind es aber die hierzulande (noch) recht unbekannten Weinsorten, aber vor allem die Art, wie man in Georgien Wein macht. Traditionell passiert das seit mindestens 8.000 Jahren in großen Amphoren, den Qvevri. Die werden eingegraben und vor allem der Weißwein reift darin ein halbes Jahr. Allerdings kennt man heute auch Stahltanks und Eichenholzfässer.
Habe ich Ihnen jetzt den Mund wässerig gemacht? Das macht gerade die Beste Frau der Welt, die zum Frühstück ruft.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Notburga, Tobias, Johann
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Georgien? Georgien!!!
Was fällt einem da ein?
Veröffentlicht am: 13.09.2022
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