Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, ob sie den Alltag auch ohne ein eigenes Fahrzeug bestreiten können. Hier spielen sowohl die zunehmend steigenden Unterhaltskosten als auch der Umweltaspekt eine Rolle. Bevor man das Fahrzeug abgibt, sollte man prüfen, wie praktikabel der Alltag ohne die eigenen vier Räder ist.
Die Kosten im Überblick
Ein eigenes Fahrzeug verursacht enorme Kosten. Sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. In den vergangenen Jahren ist der durchschnittliche Preis für einen Neuwagen kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2021 wurden knapp 37.800 Euro fällig. Auch die monatlichen Unterhaltskosten steigen immer wieder an. Aktuelle fallen für einen Kleinwagen und bei normaler Nutzung bis zu 200 Euro an – für einen SUV können es aber auch bis zu 500 Euro und mehr sein. Die tatsächlichen Unterhaltskosten hängen natürlich von vielen Faktoren wie der Fahrzeugklasse und der Nutzung ab.
Wer ohne Auto unterwegs ist, muss ebenfalls monatliche Kosten
berücksichtigen. Ein hochwertiges Fahrrad, das mehrfach in der Woche etwa für den Arbeitsweg zum Einsatz kommt, kostet schnell 500 - 1000 Euro in der Anschaffung. Hinzu kommt, dass nicht alle Wege mit dem Rad oder zu Fuß zu erledigen sind. Ein monatliches Ticket für Bus und Bahn kann ebenfalls bis 100 Euro kosten – und das pro Person im Haushalt. Außerdem sollte auch ein Budget für Taxifahrten eingeplant werden. Wer also komplett auf das Auto verzichtet, hat dennoch monatliche Transportkosten, die sich auf gut 200 – 350 Euro belaufen.
Für den Umstieg ist zu berücksichtigen, dass der Verkauf des Fahrzeuges schnell ein nennenswertes Budget freigibt. Selbst wenn man einen Unfallwagen verkaufen möchte, finanziert der Verkaufserlös allein die Kosten für mindestens ein Jahr oder mehr.
Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
Wer in einer Großstadt lebt, hat häufig eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Sobald der Wohnort ländlicher gelegen ist, ist die Situation oft katastrophal. Daher ist es vor allem in diesen Regionen oft kaum möglich, auf das Fahrzeug komplett zu verzichten. Hier besteht jedoch die Option, etwa durch Park and Ride Lösungen weniger auf das Auto angewiesen zu sein. Mit einem Klapprad oder einem E-Scooter im Kofferraum ist man ebenfalls darauf vorbereitet, Teilstrecken ohne das Auto zurückzulegen.
Alternativen zum eigenen Auto
Neben einer Kombination aus dem eigenen Fahrzeug und anderen Verkehrsmitteln stellt auch das Carsharing eine zunehmend interessante Variante für den persönlichen Transport dar. Vor allem in Großstädten, die immer weniger Platz für Fahrzeuge bieten, ist das Angebot groß. Beim Carsharing gibt es grundsätzlich zwei Systeme. Zum einem kann man privat ein Fahrzeug mit mehreren Personen teilen. Dies passt etwa sehr gut, wenn die Nutzer einen gegensätzlichen Arbeitsrhythmus haben. Eine weitere Option ist die Nutzung von professionellen Angeboten. Hier werden die Fahrzeuge nach Bedarf genutzt – sie befinden sich dann im Stadtgebiet verteilt und können über eine Registrierung freigeschaltet werden.
Foto: Pixabay
Leben ohne Auto
Wie gut funktioniert das?
Veröffentlicht am: 07.01.2023
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