Die als sprachkritisch geltende «Unwort»-Aktion in Marburg hat „Klimaterroristen“ zum Unwort des Jahres 2022 gewählt. Begründet wird dies damit, dass der Ausdruck im öffentlichen Diskurs benutzt wurde, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren.
Also, erstens habe ich das Wort auch schon mehrfach benutzt und werde das auch weiter tun. Zum Anderen ist die Begründung starker Toback, denn mit Klimaterroristen werden nicht die bezeichnet, die für mehr Klimaschutz mit rechtstaatlichen Mitteln eintreten. Klimaterroristen sind – sicherlich nicht nur für mich – solche Leute, die meinen, sich eben über Gesetze hinweg setzen zu müssen, sich Straßenschlachten mit der Polizei liefern, Sachen und Menschen bedrohen und gefährden.
Klar, kann man (noch?) die Klimaterroristen nicht mit denen der RAF oder der NSU vergleichen. Aber, es kommt ja auch kein normaler Mensch auf die Idee, die DDR mit dem Dritten Reich oder Ungarn mit Nordkorea zu vergleichen. Und doch sind die ersten beiden Unrechtsstaaten gewesen und die beiden anderen eben keine wirklich demokratischen Länder. So ist das eben mit Vergleichen, sie hinken irgendwie immer.
Und doch, es gibt sie eben, die Klimaterroristen und wir werden vielleicht schon heute erleben, wie weit diese sich vom Rechtsstaat entfernt haben, wie gewaltbereit Menschen sind, die man, die ich nicht anders als Terroristen bezeichnen kann. Wie einst die demonstrierenden Studenten wird auch heute die friedlichen Demonstranten für mehr Klimaschutz kein klar denkender Mensch als Terroristen bezeichnen.
Eines ist immer ganz friedlich, frei von Polizeieinsätzen - mein Frühstücks mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Thomas v.C.
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Unwort Klimaterroristen
Ja, ich bin ein Unwort-Benutzer
Veröffentlicht am: 11.01.2023
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