Morgengruß von Helmut Harff: Vitamin C ist wichtig

Den US-Amerikanern sagt man ja nach, dass sie es nicht so mit dem gesunden Essen haben. Die knabbern - so das Vorurteil - viel lieber an einem Knochen als an einer Karotte rum. Vitamin C ist auch nicht so gefragt, wie eine zuckerfreie und dennoch süße Cola.

Doch mal ehrlich, damit ist Uncle Sam nicht allein. Auch wir als die Gesundesser machen aus der Karotte lieber einen Fleischersatz oder backen sie im teuren Brot zu Tode. Von Vitamin C ist da nicht so viel die Rede. Da würde es doch Sinn machen und genau wie die Amerikaner heute mit ihnen den „Internationalen Tag der Karotte“ mit vielen Möhren zu feiern. Dann erledigt es sich sozusagen im Vorbeigehen, dass man in den USA zeitgleich den „Tag des Vitamin C“ begeht.

Für uns in Deutschland würde ich vorschlagen, den 4. April zum „Tag des Vitamin B“ zu erklären. Da Vitamin B – also die richtigen Beziehungen – so ungeheuer wichtig sind, sollten wir gleich den ganzen April zum „Monat des Vitamin B“ machen.

Vitamin B, das ist wirklich das wichtigste Vitamin, was es gibt. Das kannten wir schon in der DDR und waren fest der Ansicht, dass das im Westen nicht nötig sei. Da gab es ja alles – dachten wir. Längst sind wir alle von den richtigen Beziehungen total abhängig. Das beginnt bei der Suche nach einer Hebamme und hört mit der Suche nach dem richtigen Bestatter möglicherweise auf. Wer weiß, wen man am besten im Jenseits kennen sollte.

Ich habe gerade wieder gemerkt, wie toll es ist, wenn man jemanden kennt, er einen kennt, den man braucht. Seit Tagen suche ich einen Elektriker. Nun erhielt ich die richtige Telefonnummer und was passiert? Jaaaaa, schon in wenigen Stunden will der Handwerker bei mir vor der Tür stehen.
 
Was ich nun mache? Na was, Möhren raspeln und mit viel Vitamin C mit der Besten Frau der Welt frühstücken.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Isidor, Konrad, Kurt

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