Die Erotik ist seit jeher ein sehr mächtiges Thema. Es war aber noch nie leichter als heute, die eigene Sexualität ganz nach Lust und Laune zu genießen. Denn obwohl viele Menschen noch immer Schwierigkeiten haben, offen über ihre eigene Lust zu sprechen, sagen die Zahlen schon vieles aus.
Mehr als die Hälfte der Frauen und ein Großteil der Männer bevorzugen Sexspielzeuge bei der Selbstbefriedigung. Doch nicht nur der klassische Dildo für Frauen, sondern auch Toys aus dem Fetisch- und BDSM-Bereich sind gefragt. Wer sich für diese Spielarten interessiert, hat es heute auch einfacher als je, sich mit der Sache zu befassen.
Was wird angeboten?
Es ist erfreulich, dass man heute nicht mehr in die schmuddelige Sex-Boutique in der Bahnhofstraße gehen muss, um sich über Sextoys zu informieren. Gerade in Bezug auf BDSM Sexspielzeug ist Diskretion von großer Bedeutung. In besagtem Laden wurde diese jedoch nicht immer gewahrt. Heute ist es nicht mehr notwendig, das Haus zu verlassen, um Neuartikel zu bestellen. Online Sexshops liefern ihre Produkte direkt bis nach Hause. Hier kann man sich ausführlich über die verschiedenen Facetten der „dunklen Erotik“ informieren und diese natürlich in den Sex in der Partnerschaft integrieren. Ein Blog oder eine interne Ratgeberseite des Erotikshops beantwortet etwaige Fragen. Sollte es dennoch Unklarheiten geben, kann man sich mit Fragen jederzeit an den Shop wenden. So ist die Hemmschwelle weitaus niedriger als im Geschäft vor Ort.
Auf die eigene Lust eingehen
Wie ist die Einstellung über Bondage und BDSM? Wer interessiert ist am Thema BDSM, hat bereits einen gewissen Grundgedanken im Hinblick auf eigene Wünsche. Alles, was nicht gesetzlich verboten ist, ist zulässig. Und: Erotik ist pervers, wenn niemand mehr freiwillig mitmacht. Die Pornografie zeigt eindrucksvoll, was aus einem etwas anderen Blickwinkel heraus möglich ist. Da es sich bei Filmen und Bildern aber um professionelle Aufnahmen handelt, können die dargestellten Übungen nur bedingt als Vorbilder taugen. Die wichtigsten Fragen sind: Habe ich Lust am Zuschauen oder an der Zufügung von selbigem? Inwieweit bin ich dominant oder unterwürfig? Oder habe ich einfach einen Materialfetisch, der befriedigt werden möchte?
Sich mit anderen Menschen austauschen
Es geht nicht unbedingt darum, einen Partner oder eine Partnerin für BDSM-Spiele zu finden. Viele Communitys bieten sich als Plattform zum Austausch und zur Vertiefung der eigenen Kenntnisse an. Hier geht es um die erotischen Vorlieben und sexuellen Neigungen der User. Natürlich findet ein reger Austausch statt, der vom Dating über das offene Gespräch über Vorlieben bis hin zu Party- und Swingerclubtipps reicht.
Geduld bewahren und offen bleiben
Es gibt natürlich die Möglichkeit, die eigene Lust in einem professionellen Angebot befriedigen zu lassen. Allerdings kann dies durchaus mehrere hundert, manchmal sogar über tausend Euro kosten. Und auch dann ist eine Garantie für ein unvergessliches erotisches Erlebnis nicht gegeben. Privat oder im Swingerclub indes wird zwar nicht von Beginn an alles so klappen, wie man es sich in den kühnsten Träumen ausgemalt hat. Pleiten, Pech und Pannen sind anfangs ganz normal. Aber auch das kann helfen, sich selber besser kennenzulernen und zu erfahren, was einen sexuell wirklich erfüllt. Die eigene Lusterfahrung ist eine spannende Reise mit nicht exakt bekanntem Ziel.
Der Fundus wird sich allmählich erweitern
Der BDSM-Bereich des Erotikshops lädt dazu ein, einige Dinge zu bestellen und auszuprobieren. Die Händler weisen darauf hin, dass es eine Grundausstattung gibt, mit der sich erste Erfahrungen im Fetisch- beziehungsweise S/M-Bereich machen lassen. Es ist normal, dass sich bestimmte Neigungen bei einem solchen Spielzeug herauskristallisieren. Der Shop bietet dafür dann weitere Produkte an. Wenn man bei der Kaufentscheidung auch noch auf eine angemessene Qualität der Produkte achtet, steht einer aufregenden BDSM-Zukunft nichts mehr im Wege.
Foto: Pixabay