In den 1960er Jahren machte vor allem in Berlin ein Theaterstück Furore. Ich meine „Das Fenster zum Flur“ von Curth Flatow und Host Pillau mit Rudolf Platte und Inge Meysel in den Hauptrollen. Schon damals entschied der Ausblick aus einem Fenster über die soziale Stellung eines Menschen.
Was Wunder, dass die ersten Touristen, damals durchweg reiche, sehr reiche Menschen auch in ihrem Urlaubsdomizil kein Fester zum Flur, sondern zum Meer, auf den See oder, wie hier in Zell am See, auf die Berge und den See haben wollten. So baute man die ersten Hotels eben da, wo dieser Blick garantiert war.
Doch immer mehr Menschen machten Urlaub und so waren schnell die begehrten Blicke vom Balkon oder aus dem Fenster verbaut. Man baute höher, heute gern als Bausünden bezeichnet. Doch auch damit konnte man nicht jeden Wunsch auf Meer- und Bergblick erfüllen und so mancher im Reisekatalog beworbener Blick war dann am Ende eben doch eher ein Fenster zum Flur.
Das führte und führt bis heute dazu, dass man für die begehrten Ausblicke deutlich tiefer in die Tasche greifen muss. Das ist sogar auf Campingplätzen so. Da stellt sich die Frage, ob man wirklich so einen Ausblick will. Klar, das muss jeder für sich entscheiden. Auch ein Blick in die Reisekasse ist hier hilfreich.
Ich bin jetzt nicht unbedingt der Ansicht, dass so ein Anblick jeden Preis rechtfertigt, zumal man ja nur kurze Zeit diesen Anblick genießt, denn man ist ja nicht lange auf dem Hotelzimmer. Und doch ist es eben toll, wenn man aus dem Bett den Sonnenauf- oder Untergang und nicht die Belüftungsanlage des Hotels bewundern kann.
Die Beste Frau der Welt und ich bewundern jetzt nach unserem morgendlichen Bergblick das Frühstück im ****Hotel Berner und dabei den Blick auf den Zeller See, in dem sich heute sogar die Morgensonne spiegelt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Raimund, Aidan, Paulinus, Anja
Foto: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Zimmer mit Ausblick
... muss man haben
Veröffentlicht am: 31.08.2023
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