Menschen auf der Flucht, aus welchen Gründen auch immer, sind kein Problem des 21. Jahrhunderts. Das gilt auch für Menschen, die man ins Land holt, um hier zu arbeiten.
Wenn ich mich so in Brandenburg umsehe, so haben wir das „Problem“ schon seit Jahrhunderten. Das „Problem“ sind aber nicht die Leute, die ihre Heimat verlassen haben oder verlassen mussten. Das Problem sind vor allem die Alteingesessenen, die ihre Ressourcen mit den Neuen, den Fremden teilen sollen oder sogar müssen. Dabei spielte es in der Geschichte so gut wie nie eine Rolle, ob die Zugewanderten die Sprache der Ansässigen sprechen oder nicht, ob man deren Arbeitskraft, deren technologischen Vorsprung gezielt wollte oder ob es den gar nicht gab. Es war auch egal, ob es sich um Brüder und Schwestern oder wirklich Fremde handelte.
Flüchtlinge waren wohl nie wirklich herzlich willkommen. Immer gab es Ablehnung, gab es Zank, Streit und Ausgrenzung und es gab Neid. Sie waren nicht willkommen, auch wenn die Obrigkeit das anordnete. Flüchtlinge hatten es schwer, egal ob sie ihr bisheriges Leben am neuen Ort fortsetzten oder sich der ansässigen Bevölkerung anpassten.
Bis sich das änderte, bis Flüchtlinge den gleichen Stellenwert, die gleiche Wertschätzung erreichten wie die Alteingesessenen, dauerte manchmal Jahrhunderte, wenn es überhaupt einmal gelang.
Warum ich zurück blicke? Weil wir heute vor dem gleichen Problem stehen, wie unsere Landsleute vor hunderten von Jahren. Das zeigt, dass es augenscheinlich Probleme gibt, die sich schlicht nicht zur Zufriedenheit aller lösen lassen. Ja, Flüchtlinge sind ein Problem, ein Problem für alle, für das man zumindest in der Vergangenheit keine zufriedenstellende Lösung hatte. Mal wurden sie von den Regierenden hofiert, mal als günstige Arbeitskräfte benötigt und mal kamen sie schlicht, weil sie in ihrer Heimat mit dem Tod bedroht wurden.
Was lehrt uns das aber für unser aktuelles „Problem“ mit Menschen, die bei uns leben wollen? Es gibt keine Blaupause aus der Vergangenheit, wie man damit für alle zufriedenstellend umgeht. Der Blick zurück zeigt maximal, dass die große Aufregung nicht lohnt, weil man einfach einsehen muss, dass man zusammenleben muss. Na vielleicht zeigt der Blick zurück doch, dass die Flüchtlinge überhaupt eine Chance hatten, wenn sie mit ihrer Hände Arbeit zeigen konnten, was in ihnen steckt. Diese Chance sollten wir zumindest allen geben. Wer sie ergreift, hat die berechtigte Hoffnung, irgendwann als Einheimischer zu gelten. Das sollte das Ziel aller Zugereisten, aller Flüchtlinge, aller Migranten sein.
Mein Ziel ist es, mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt zu genießen.
Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hertha, Eustach., Candida, Susanna
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ein uraltes Problem
… das mit den Flüchtlingen
Veröffentlicht am: 20.09.2023
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