Morgengruß von Helmut Harff: Widerspruch!!!

Heute Morgen sinnierte ein Geistlicher im Wort zum Tage über sein Verhältnis zu seiner Waage, deren „Ruf“ ihm schon den morgendlichen Gang ins Bad vermiest. Ihm hilft dabei nicht einmal das Bibelwort, wonach man seine Feinde lieben soll.

Ich habe das Problem nicht. Nicht, dass ich ein Liebesverhältnis zu meiner Waage habe. Dazu ist sie zu unpersönlich, überkorrekt und steht eben immer rum.  Die Waage gehört einfach dazu.  Das scheint allerdings bei den meisten Menschen nicht so zu sein. Klar, viele, sehr viele werden eine Waage zur Überprüfung ihres Körpergewichts haben, auch wenn sie meinen, dass dazu eigentlich eine Küchenwaage reichen sollte.

Und doch scheinen viele ein Waage-Problem zu haben. Ich komme darauf, weil in den meisten Hotelbädern eben keine Waage zu finden ist. Die Hoteliers begründen dies mit dem Drang vieler Hotelgäste, so eine Waage mitzunehmen. Ich meine, das ist Quatsch. Wenn, dann würden die Gäste die Waage eher aus dem Fenster werfen. Wer will schon jeden Morgen erfahren, dass Frühstück, Jause und das abendliche 5-Gänge-Menü eben doch mehr Kalorien enthalten, als man beim Wandern, Golfen oder Skifahren verbrannt hat.

Ich hingegen vermisse meine Waage im Hotel. Die kann man ja nicht einmal nachordern. Ja, ich möchte mich wiegen. Warum? Weil die Waage mir zeigt, dass es mit mir, nein, mit meinem Gewicht gaaanz langsam bergab geht. Ja, ich habe in drei Monaten sieben Kilo abgenommen. Wie das geht? Es geht zumindest ohne jede Übertreibung, gar ohne Kasteiung. Ja, ich habe mich viel bewegt, vielleicht hin und wieder etwas mehr als zuvor. Ähnlich ist es beim Essen: Ich habe nichts ausgelassen. Aber, ich habe nicht mehr ganz so viel genascht und das, obwohl es schon länger weihnachtliche Leckereien gibt. Es gibt aber auch viel Gemüse aus dem Garten, das sich gut ohne viel zusätzliche Kalorien zubereiten lässt. All das zeigt mir meine Waage an.

Das tolle ist, dass daran auch nichts mein leckeres, vitaminreiches  Frühstück mit der Besten Frau der Welt ändert – ganz im Gegenteil.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Maximilian, Horst, Pilár, David

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