Morgengruß von Helmut Harff: Elitär oder nicht

Heute geht es nicht um den VW oder den unter Beschuss stehenden Seeweg, sondern um den Sport. Genau geht es um das Golfen. Ich berichte ja immer über unsere Golfabendeuer, oder wie aktuell über unseren Golfwinter an der Algarve.

Immer wieder taucht die Frage auf, ob Golf nun ein elitärer Sport ist oder nicht. Die Frage ist ganz leicht zu beantworten: JEIN. Oder um mit Radio Erivan zu antworten:“Im Prinzip nein“.  

Ist ein Sport elitär, wenn den allein in Deutschland fast 700.000 Menschen betreiben  und es hierzulande insgesamt knapp 1.000 Golfanlagen gibt? Weltweit sind es immerhin 66 Millionen Golfer und 35.000 Golfplätze. Das spricht für mich dagegen, dass Golfen ein elitärer Sport ist. Fakt ist allerdings, dass man sich Golfen leisten können muss und will.

Wie hoch die Kosten sind, ist schwer zu sagen. Mein Equipment kosten so 5.000 Euro und ohne Reisen muss ich mit 2.000 Euro pro Jahr rechnen. Nur mal so zum Vergleich. Für ein Pferd muss man so ab 4.000 Euro zahlen und die minimalen Kosten pro Jahr werden mit 3.500 Euro angegeben – mit sehr viel Luft nach oben.

Ja, dann gibt es da das Vorurteil, dass Golfen eben doch ein Sport für Reiche ist. Ja, Reiche golfen und zahlen allein für den Eintritt in einen Golfclub bis zu Millionen US-Dollar. In ähnlichen Dimensionen bewegen sich dann auch die jährlichen Kosten. Doch Übertreibungen gibt es überall. Eine Bundesliga-Jahreskarte gibt es schon ab 180 Euro, ein VIP-Ticket bei Bayern Münschen kostet fast so viel pro Spiel, für eine VIP-Lounge darf man 300.000 Euro überweisen.

Noch ein Vorurteil hält sich hartnäckig: Golfer gehen nur auf die Runde, um dabei Geschäfte zu machen. Mag sein, man hat Kontakte, doch ich habe noch nie erlebt, dass sich Golfer mehr als andere Menschen über ihre Jobs und Firmen unterhalten.

Doch warum golfe ich, warum die Beste Frau der Welt? Weil es Spaß macht, weil man sich nur über sich selber ärgern und über die guten Schläge auch der anderen freuen kann. Man ist draußen, auf Golfplätzen erlebt man Natur pur in sauberer Luft. Wir golfen auch, weil es gesund ist. Ich brauche schon lange keine Schmerzmittel für meinen Rücken mehr. Das bietet wohl nur so ein elitärer Sport wie das Golfen.

Zu einer guten Vorbereitung eines Golftages gehört selbstverständlich mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Genoveva, Odilo, Irma

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles neues Jahr.

Foto: Pixabay