Gestern habe ich aus der Berliner S-Bahn eine Werbung gesehen, die hat mich sofort elektrisiert. Ich bin gleich noch einmal nach Berlin-Treptow zurück gefahren um zu sehen, ob ich nicht einem Scherz aufgesessen bin.
Doch die, die da werben, machen keine Scherze, zumindest nicht auf Plakatwänden und für viel Steuergeld. Ihnen scheint aktuell fast jedes Mittel recht zu sein, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Gesucht werden ganz besondere Menschen, solche mit Köpfchen, solche, die sich etwas einfallen lassen, die hartnäckig sind. Die Gesuchten sollen gut recherchieren können, gut planen und vorausschauen können. Wichtig ist auch, dass sie nicht zu sorglos sind, immer für eine offene Tür sorgen und spontan eine möglichst stimmige Legende präsentieren können.
Ich bin fest der Überzeugung, dass ich all die Anforderungen erfüllen kann. Ich kann sogar mit Waffen umgehen, mit welchen mit Munition, mit Pfeil und Bogen. Nur den Umgang mit Gift muss ich noch erlernen. Dafür kann ich strategische Vorgaben erarbeiten und habe schließlich auch viele Jahre russisch gelernt. Ich habe sogar schon in Russland und in der Ukraine gearbeitet. Ach ja, umziehen muss ich bei Jobantritt auch nicht, ich bin schließlich Berliner.
Das ist auch der Grund, warum ich mich sofort an den Rechner gesetzt habe und mich als Terrorist beworben habe. Genau die sucht die Bundesrepublik Deutschland, genauer gesagt der BND, der Bundesnachrichtendienst.
Toll wäre, wenn der BND mir als Top-Terrorist einen Home-Officeplatz anbieten würde. Dann könnte ich wie bisher mit der Besten Frau der Welt frühstücken. Die Schlapphüte an der Berliner Chauseestraße wissen ja: Mit vollem Mund kann man keine Terrorpläne verraten.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Alexandra, Anselm
Foto: Montage BND