Ich kenne noch den Spruch: „Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen“. Bekanntlich hat das irgendwie nicht geklappt. Wenn ich nun fordere, dass wir von den USA lernen sollten, so ist das ja kaum verständlich.
Klar, es gibt vieles, was wir von den USA nicht übernehmen sollten. Die Amis ticken in vielen Fällen einfach anders als wir, haben auch eine andere Geschichte. Doch es gibt einiges, was wir von den Vereinigten Staaten lernen können. Ich meine vor allem die Einstellung, dass der Staat nicht alles und jedes regeln muss, für –sorry – jeden Scheiß zuständig ist.
Die USA, das sind viele Menschen mit sehr viel Geld. Ja, die kaufen sich dafür teure Spielzeuge wie Inseln, Yachten, Autos und ähnliches. Doch die Amis geben auch unwahrscheinlich viel Geld für die Gesellschaft aus. So sind die allermeisten der über 35.000 Museen in den USA privat finanziert, mit denen hat der Staat gar nichts zu tun.
Mir ist das mit dem Engagement von Privatpersonen in den USA vor allem bei der Übertragung der Olympischen Sommerspiele aufgefallen. Immer wieder hieß es, die- oder derjenige trainieren in den USA, studieren in den Staaten, haben ein Stipendium, sammeln Titel für ihr College, für ihre Universität.
Und genau dieses private Engagement fehlt mir in Deutschland. Welcher deutsche Spitzensportler hat ein privat finanziertes Stipendium? Wo gibt es im Sport, aber auch in der Kunst und Kultur, bei Museen oder in der Wissenschaft dieses private Engagement der so oft und nicht immer zu unrecht gescholtenen Reichen und Superreichen in Deutschland? Sicherlich gibt es so etwas hin und wieder, doch von dem, was man aus den USA hört, sind wir Lichtjahre entfernt.
Dazu noch ein Beispiel: In der Danksagung vom Festival „Young Euro Classic“ taucht mit der Firma Ströer nur eine private Firma auf, die eher als eine mittelständige gilt. Nichts ist da von großen Konzernen, nichts von den deutschen Milliardären zu lesen. Die sollten doch von den USA nicht nur lernen, wie man sein Geld vermehrt, sie sollten auch lernen, was man mit seinem Geld vernünftiges anfangen kann.
Wobei, nicht nur die Reichen, wir alle sind gefordert, wenn es um Unterstützung von Menschen geht, die tolle Dinge vollbringen, aber denen das nötig Kleingeld fehlt. Wenn dafür jeder Deutsche im Jahr nur 10 Euro aufwenden würde – das sind zwei Bier im Biergarten – wären das über 800 Millionen Euro.
10 Euro? Ganz so teuer ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt nicht.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Patricia, Miriam, Teresa, Margarita
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Von den USA lernen
... und endlich hier umsetzen
Veröffentlicht am: 26.08.2024
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