Gestern traf ich auf einem Presseevent Michael Buchinger. Der Weltbürger und Bayer ist Hoteldirektor von „DAS AUNHAMER“ in Bad Griesbach im Rottal. Michael Buchinger lockte die Pressevertreter mit Gin und Golfbällen. Da war ich ja richtig. Gin passt immer und Bad Griesbach, da muss man aufpassen, dass man nicht von dem einen auf den nächsten Golfplatz abschlägt. Zehn Golfplätze gibt es hier innerhalb nur weniger Fahrminuten.
Klar sprachen wir über alles, auch über die Personalprobleme der Hotels. Die gibt es im „DAS AUNHAMER“ nicht. Ein Grund dafür ist, dass sehr viele der 60 angestellten Damen und Herren aus fast 30 Nationen stammen. Stauen meinerseits und ich wollte wissen, was denn Arbeitssprache sei. Deutsch, so lautetet die Antwort. Der Direktor äußerte sich auch höchst erfreut über die Arbeitsmoral. So berichtet er davon, dass gerade im Ort neu unter gebrachte Litauerinnen nur drei Tage später mit perfektem Lebenslebenslauf nach Arbeit fragten.
Mich interessierte, wie man Menschen aus so unterschiedlichen Kulturen, mit so unterschiedlichen Hintergründen zu einem Team formen kann, die eigentlich gar nicht wissen, wo sie da in Bad Griesbach gelandet sind. Das mit den Kulturen ist gar nicht so schlimm, schließlich hat er selber überall auf der Welt mit den unterschiedlichsten Menschen gearbeitet. Aber dann hörte ich was, was mich wohl lange nicht loslassen wird. Er lädt seine aus der Fremde stammenden Mitarbeiter einmal die Woche zu einem Integrationskurs ein. Dabei wird er nicht zum Lehrer sondern zum Filmvorführer. Ja, er spielt den Leuten bajuwarische Filme wie „Pumuckel“ oder „Monaco Franze“ vor. So will er vermittel, wie man in Bayern tickt, wie die Leute sind, wie die Sprache klingt. Dabei erfuhr er so ganz nebenbei, dass in der Ukraine jedes Kind „Monaco Franze“ aus dem dortigen Fernsehen kennt.
Ich finde, von solchen Praktikern sollten, nein müssen alle lernen, die meinen zu wissen, wie man Menschen integriert und dabei Milliarden Euro viel zu häufig wirkungslos verjubeln. Vielleicht machen diese Menschen mal eine Bildungsreise ins „DAS AUNHAMER“. Wobei ich überzeugt bin, dass es solche Hotels und solche Menschen wie Michael Buchinger überall gibt.
Ich würde Fremde integrieren, in dem ich sie zu meinen Frühstück mit der Besten Frau der Welt einlade.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Amalie, Amelia, Rufus, Edmund
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Integration einmal anders
Was ein Hotel anders macht
Veröffentlicht am: 21.11.2024
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang