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Automobile Lichtgestalten

... im Audi-Museum



Mit der Sonderausstellung „The Speed of Light“ gibt das Audi-Museum in Ingolstadt erstmals einen Überblick über die Geschichte der Lichtentwicklung bei Autos. Der Blick reicht zurück zu den Anfängen der Fahrzeugbeleuchtung als noch mit Feuer und Flamme erleuchtet wurde.




Zehn Fahrzeuge zeichnen die verschiedenen Epochen der Lichttechnik nach und verdeutlichen anhand weiterer Exponate die Funktion, aber auch die Möglichkeiten stetig weiterentwickelter Scheinwerfer- und Heckleuchtentechnologien.



Das Auto in seiner Ableitung von der Kutsche übernahm zunächst auch deren Lichttechnik: Kerzen in windgeschützten Gehäusen waren nicht viel mehr als reine Positionslichter. Erst mit höheren Geschwindigkeiten und Fahrten in der Nacht wurde die sichere Ausleuchtung des Fahrwegs immer wichtiger und bald auch gesetzlich vorgeschrieben. Von den Kerzen und den späteren Petroleumlampen entwickelte sich die Fahrzeugbeleuchtung rasch weiter. Karbidscheinwerfer dienten als Brückentechnologie bis zur Einführung der elektrischen Beleuchtung. Das so genannte „Bosch-Licht“ von 1913 war dann der erste wichtige Meilenstein hin zum modernen Scheinwerfer. Die Entwicklung von Bilux-Zweidrahtlampen ab 1924 ermöglichte erstmals Fern- und Abblendlicht in einem Scheinwerfer.



Mit dem Siegeszug der Halogentechnik zu Beginn der 1970er-Jahre nahm die weitere Entwicklung der Lichttechnologie bei Audi Fahrt auf und führte 1994 mit dem erstmaligen Einsatz von Xenon-Scheinwerfern im Audi A8 zu einer neuen Licht-Ära. Gleich zu Beginn des 21. Jahrhunderts nutzte Audi als erster Hersteller das volle Potenzial von Leuchtdioden: 2004 ging das LED-Tagfahrlicht im A8 W12 in Serie, 2008 erblickte der erste Voll-LED-Scheinwerfer im R8 die Welt des Lichts und 2014 ging weltweit erstmals ein Laser als Zusatz-Fernlicht in die Serienproduktion. Gegenwärtig weist Audi mit der Digitalisierung des Lichts den Weg in die Zukunft der Lichttechnologie, etwa mit digitalen Matrix LED-Scheinwerfern und digitalen OLED-Heckleuchten.



Ein Audi Typ C von 1919 mit Acetylen-Scheinwerfern ist das älteste Ausstellungsstück von „The Speed of Light“. Der Horch 10/50 PS von 1925 verfügt bereits über elektrisches Licht. Ebenso ausgestellt sind ein Horch 850 Cabriolet von 1936 mit Bilux-Fernlicht und ein DKW F 91 von 1954 mit gelben Nebelscheinwerfern. Die Doppelscheinwerfer des Audi 80 GTE von 1976 sind schon mit Halogentechnik ausgestattet, und der Audi S6 von 1994 verfügt über Xenon-Licht, das erstmals 1994 in der ersten Generation des Audi A8 eingesetzt wurde.



In der Sonderausstellung zu sehen ist ein Audi R8 LMX von 2014 mit Laser-Fernlicht ebenso wie ein Audi A8 von 2017 mit HD-Matrix-LED-Scheinwerfern inklusive Laserlicht als Zusatz-Fernlicht. In diesem Modell wurden auch erstmals dynamische Lichtinszenierungen als Leaving- und Coming-Home-Funktion realisiert. Komplettiert wird die Lichtschau durch das Konzeptauto Audi „AI:CON“: Sowohl die Front als auch das Heck wird zu komplett digitalisierten Displayflächen, die aus hunderten dreieckigen Pixel-Segmenten bestehen. Denn aus einer eindimensionalen Signal- und Warnfunktion soll in Zukunft eine Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern und mehr Sicherheit für alle entstehen.



„The Speed of Light“ ist noch bis zum 4. Juni 2023 im Audi-Museum und ab Ende November auch digital in der App von Audi Tradition zu sehen. (aum)

Fotos: Autoren-Union Mobilität/Audi

 


Veröffentlicht am: 24.11.2022

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