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Man spricht Chinesisch

... auf der Mondial de l’Automobile



Zum 90. Mal trifft sich die automobile Welt in Paris zur „Mondial de l’Automobile“, doch bei dieser Ausgabe hat sich eine neue Sprache unüberhörbar in das Gewusel an der Porte de Versailles gemischt.

Ohne die Teilnahme der chinesischen Hersteller wäre das selbsternannte automobile Welttreffen dieses Jahr zu einer Provinzveranstaltung abgestiegen. Das liegt auch daran, dass viele Marken aus Japan, Deutschland, Italien und Großbritannien in diesem Jahr die traditionsreiche Messe links liegen ließen und so der neuen Konkurrenz die große Bühne überlassen.

Neben den inzwischen schon zu den Stammgästen auf europäischen Autoshows gehörenden Unternehmen wie Xpeng oder BYD zeigen sich an der Seine auch hoffnungsvolle Newcomer, die glauben, auf dem europäischen Markt mitspielen zu können. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob ihre Rechnung aufgeht. So zeigt Hongqi (Foto), Chinas ältester Hersteller und einst Maos Produzent für die Staatskarosse „Rote Fahne“, unter anderem sein Premium-SUV EHS7 (irgendjemand sollte die Chinesen mal beraten, wie sich gängige Modellnamen generieren lassen), das in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt, und eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern (nach WLTP) schafft. Das knapp fünf Meter lange SUV wird von einem 253 kW (344 PS) starken Motor angetrieben, der in der Basisversion seine Energie aus einem 85 kWh starken Akku bezieht. Die Topversionen mit Allradantrieb werden von einem 111 kWh starken Energiespeicher versorgt.

Während Hongqi das Premiumsegment ins Visier genommen hat, peilt Skyworth den Massenmarkt an. In Deutschland wird die Marke aktuell von einem Importeur als Elaris angeboten. Jüngstes Mitglied der Modellfamilie ist der Skyworth Q, ein viertüriges Kompaktmodell mit Heckklappe, der im kommenden Jahr auf den Markt rollen soll. Die Energie für den Antrieb spendet ein 80 kWh großer Akku – weitere Daten wurden nicht verraten.

Deutlich professioneller gehen BYD, GAC, Leapmotor und Xpeng in Paris an den Start. Xpeng zeigt in Paris mit der Limousine P7+, das erste von Künstlicher Intelligenz definierte Modell. Für den Vorstandsvorsitzenden He Xiaopeng markieren „künstliche Intelligenz und autonomes Fahren die nächste Revolution.“ Beim P7+ sind Assistenz- und Sicherheitssysteme in allen Varianten Standard und werden durch Over-the-Air-Updates stetig optimiert und weiterentwickelt, ohne dass die Eigentümer dafür zur Kasse gebeten werden.

Mit an Bord ist auch die „Hawkeye Visual Solution“, die mit zwei 8M-Kameras vorne und hinten sowie Millimeter- und Ultraschall-Radar ausgerüstet ist und deutlich preiswerter als Lidar-Systeme ist. In China fahren Xpeng-Modelle bereits autonom, und im kommenden Jahr plant das Unternehmen die Einführung des Autobahn-Assistenten „Highway NGP“ auf den globalen Märkten. Aktuell ist Xpeng auf 30 Märkten präsent. „Dabei steht für uns Europa im Mittelpunkt“, erklärte He Xiaopeng in Paris. In China kostet der P7+ mindestens 209.800 Renminbao, das entspricht ungefähr 29.400 Euro. Das nächste große Projekt ist allerdings mehr für die Luftfahrtmesse in Le Bourget geeignet: In zwei Jahren will Xpeng sein fliegendes Automobil der Öffentlichkeit zeigen.

Unter den chinesischen Ausstellern nimmt Leapmotor eine Sonderstellung ein, was sich auch bei der Wahl des Standorts auf der Messe zeigt. Der Auftritt direkt neben den Stellantis-Marken Alfa Romeo, Citroën und Peugeot macht deutlich, dass das Unternehmen zum Konzern gehört. In Paris zeigt Leapmotor das SUV B10, der im C-Segment gegen die Platzhirsche VW Tiguan und Co antritt. Angeboten wird das neue Modell von mehr als 200 Händlern in 13 Märkten. Die Zahl soll im kommenden Jahr auf 500 steigen. Für den globalen Auftritt entstand Leapmotor International, an dem Stellantis die Mehrheit hält. Der B10 ist das erste eigens für die internationalen Märkte entwickelte Fahrzeug und ist neben dem elektrischen Stadtwagen T03 und dem Kompakt-SUV C10 das dritte Modell der Marke in Europa. Die technischen Daten sind noch nicht bekannt.

BYD hat sich wie keine andere chinesische Marke Europa verschieben und plant bereits zwei Fabrikationsstätten in Ungarn und der Türkei. In Paris zeigt das Unternehmen den Sealion 07. Das SUV-Coupé kommt nächstes Jahr nach Europa. Zwei Versionen mit Heck- und Allradantrieb stehen dann zur Wahl. Als Energiespender stehen zwei Akkus mit 82,5 und 91,3 kWh bereit, die Reichweiten von 482 bis 502 Kilometern ermöglichen sollen. Die Versionen mit Heckantrieb werden von Motoren mit 170 kW (231 PS) und 230 kW (313 PS) angetrieben – die Allradvariante erreicht 390 kW (530 PS). In China spekulieren die Fachmedien über eine Version mit Plug-in-Hybridtechnik.

Ebenfalls seinen ersten Auftritt hat in Paris der Aion V des Konzerns GAC. Das 4,60 Meter lange SUV kommt Ende 2025 nach Deutschland. Aktuell sucht das Unternehmen noch Händler. Die Basisvariante leistet 150 kW (204 PS) und bietet ein Drehmoment von 240 Newtonmetern, die Topversion leistet 165 kW (224 PS) bei unverändertem Drehmoment. Das Unternehmen gibt für beide Varianten eine Beschleunigungszeit von 7,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h an. In der Basisvariante setzt GAC ein 62-kWh-Batteriepaket mit einer Reichweite von 520 Kilometern ein. Daneben kommen noch zwei Energiespeicher mit 75 kWh- oder 90 kWh zum Einsatz. Diese ermöglichen Reichweiten von 650 und 750 Kilometern. GAC arbeitet auch an der Entwicklung der Feststoffbatterie, die, so ein Sprecher, in zwei Jahren serienreif sein könnte. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität

 


Veröffentlicht am: 17.10.2024

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