Vom Freizeitsportler bis zum Profi messen gerade im Triathlon die Athleten mit Smartwatches und Wearables nicht nur Distanz und Geschwindigkeit, sondern auch ihre Herzfrequenz und vieles mehr. Bei einem sinnvoll aufgebauten Training kann diese Technik eine große Hilfe sein. Doch wie genau messen die Geräte beim Laufen, Radfahren und Schwimmen?
Prof. Ueberschär von der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) Leipzig und sein Team haben in einer aktuellen Studie mit 30 Sportlern (15 Frauen, 15 Männer) – vom Breitensportler bis zum Semi-Profi – 10 Smartwatches ausgiebig auf ihre Genauigkeit bei der Messung von Herzfrequenz, Schwimmzugfrequenz und der Anzahl der Schwimmbahnen in einem offiziellen 50-m-Wettkampfbecken getestet.
Das Fazit: „Es gibt große Unterschiede in den Messungen und auch bei guten Geräten gibt es immer Sportler, bei denen zumindest die Herzfrequenzmessung nicht funktioniert“, so Ueberschär. Die optische Herzfrequenzmessung jeder Smartwatch wurde mit der eines Brustgurts verglichen, der zuvor mit einem klinischen EKG validiert worden war. Die Teilnehmer absolvierten fünf 3-Minuten-Intervalle auf einem motorisierten Laufband, um die Genauigkeit der Herzfrequenzmessungen zu bewerten. Darüber hinaus wurde für jede Smartwatch die Lauf- und Raddistanzmessung in ausgiebigen Überland-Feldversuchen im Gelände und im Stadion getestet.
Herzfrequenz
Während klassische Brustgurte die Herzfrequenz noch relativ genau messen, gibt es am Handgelenk mit den Uhren nun große Abweichungen. Der Grund ist beim Laufen zum Beispiel die Relativbewegung zwischen Arm und Uhr, die zu Fehlinterpretationen als Pulsfrequenz führt.
Distanz
Die GPS- und GNNS-Systeme können inzwischen alle ganz gut die Distanz messen. Die Wissenschaftler ließen die Sportler erst im Stadion laufen, später im profilierten Gelände mit Bäumen, Spitzkehren und einigen Höhenmetern. Die Abweichungen zwischen den Uhren lagen zwischen 0,8 und 17 Prozent, im Mittel bei 5 Prozent von der realen Strecke.
Schwimmen
Beim Schwimmen konnten die Uhren weder den Schwimmstil noch die Distanz richtig erkennen. Grund sind hier unter anderem fehleranfällige Algorithmen zur Analyse der Raumlagewinkel des Schwimmers, …die das Drehen beim Lagewechsel, z. B. von Kraul auf Rücken, nicht von einer Wende am Bahnende unterscheiden können.
Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Messergebnisse bei einigen Smartwatches erheblich von den tatsächlichen Werten abweichen.
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Die aktuellen Gesundheitsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Smartwatches, Wearables und Co. – wie genau sind sie?
Veröffentlicht am: 09.05.2025
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