
Selten  in der Geschichte wurde so viel über junge Generationen gesprochen: Was  treibt die Millennials um? Welchen Problemen stehen die Generationen Z  und Alpha heute gegenüber? Welche Angebote müssen Städte schaffen, damit  sich die Jugend wertgeschätzt fühlt?
Diese Fragen kommen nicht  von ungefähr, denn die tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandlungen in  der Spätmoderne wirken sich massiv auf die individuelle Lebensführung  der Menschen aus. Einstige Gewissheiten wie regionale und nationale  Zugehörigkeit, Berufsaussichten und Karriereperspektiven sowie  klassische Familienkonstellationen schwinden, während sich gleichzeitig  auch (zum Teil notgedrungen) eine überwältigende Vielzahl an neuen  Perspektiven eröffnet. In der Moderne ist die Wahl zur Pflicht geworden.  Sie durchdringt das Leben in allen Bereichen: von der  Partner:innenwahl, über den Beruf, die Sexualität, den Wohnort, die  soziale Klasse, die politische Einstellung bis hin zur Ernährungsweise.
Die  Pflicht zur individuellen Wahlfreiheit kann alle Generationen unter  Druck setzen. Für Jugendliche und junge Erwachsene gilt dies jedoch in  besonderem Maße. Zum einen, weil die Jugend ohnehin schon eine komplexe  Lebensphase der Orientierung ist, zum anderen aber auch, weil die  Perspektiven angesichts globaler Konkurrenz, politischer Krisen und  wirtschaftlicher Instabilität im Vergleich zu früheren Generationen als  wenig aussichtsreich wahrgenommen werden.
Die Ausstellung im Hugo  Rupf Saal versammelt vornehmlich Fotografien sowie Gemälde, Zeichnungen  und Videoarbeiten, welche die Welterfahrung junger Menschen  visualisieren. In ihrer Gesamtheit geht es dabei darum, einem breiten  Publikum ein breitgefächertes Bild zu zeichnen, das schlaglichtartig die  Vielzahl an Perspektiven, Optionen und Gegebenheiten junger Menschen  aufzeichnet.
Der Rundgang beginnt mit Fotografien, die  Jugendliche und junge Erwachsene abbilden, zum Teil als sensible  Porträts, zum anderen stärker in ihrem jeweiligen sozialen Kontext  eingebettet. Es folgt ein Bereich zum Thema Liebesmärkte und Dating,  woran die Frage, nach Privatsphäre in einer immer stärker durch KI  gesteuerten digitalen Welt anknüpft. Rausch und Ekstase sind weitere  Punkte, die das mosaikhafte Bild eines Lebensabschnitts in der Schwebe  weiter konkretisieren.
Mit Werken von: Rineke Dijkstra,  Max de Esteban, Exactitudes, Valentin Goppel, Ignacio Iturrioz, Rupert  Jörg, Paula Markert, Eden Nael Liedtke, Römer + Römer, Albrecht Tübke,  Ivonne Thein, Ryan Trecartin, Philipp Valenta, Tobias Zielony
Kunstmuseum Heidenheim
Hermann Voith Galerie
Marienstraße 4, 89518 Heidenheim
Tel. 07321 327-4810 oder -4814
kunstmuseum@heidenheim.de
www.kunstmuseum-heidenheim.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo geschlossen
Di – So, Fei 11 – 17 Uhr
Mi 13 – 19 Uhr
Bild: Paula Markert: aus der Serie „Die Verhältnisse“, 2011, Fotografie, © Paula Markert
AUF DER SUCHE
... im Kunstmuseum Heidenheim
Veröffentlicht am: 25.03.2025
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