
(KGS) In diesem Winter leiden mehr Menschen als gewöhnlich unter trockenen, schmerzenden oder sogar entzündeten Augen. Der Wechsel von kalter Außen- und trockener Zimmerluft ist purer Stress für das empfindliche Organ.
Lange Bildschirmzeiten im Homeoffice, das Tragen von Masken und falschen Sehhilfen verschärfen die Situation noch. Das Kuratorium Gutes Sehen gibt Tipps, worauf jetzt geachtet werden sollte.
Das  besondere Problem dieses Winters ist der Mund-Nasen-Schutz: Schließt  der obere Rand nicht richtig ab, entweicht hier die Luft. Das lässt  Brillengläser beschlagen und reizt die Augen zusätzlich. So wird in  Fachkreisen bereits die Möglichkeit eines masken-assoziierten trockenen  Auges (MATA) diskutiert.
Noch weiter verbreitet ist das  sogenannte Trockene Auge (Dry Eye Syndrome). Allein in Deutschland sind  rund 15 Millionen Menschen betroffen. Als Ursache gilt u. a. das  steigende Durchschnittsalter, das Einfluss auf die Menge und  Zusammensetzung des Tränenfilms hat. Auch Medikamente und lange  Bildschirmzeiten machen sich negativ bemerkbar: Mehr als drei Viertel  aller Bildschirmnutzer klagen über trockene Augen. Kein Wunder: Wer  konzentriert auf den Monitor schaut, blinzelt weniger oder schließt das  Auge dabei nicht richtig. Die Tränenflüssigkeit wird so seltener über  die Augenoberfläche verteilt. 
Folgende sechs Maßnahmen schaffen Abhilfe:
-  Regelmäßige Pausen von digitalen Geräten. Hier greift die  20-20-20-Regel: Die Augen alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen  Punkt fokussieren, welcher mehr als 20 Fuß (= ca. 7 Meter) entfernt ist.
- Regelmäßiges Lüften und/oder ein Raumluftbefeuchter erhöhen die Luftfeuchtigkeit.
     
-  Bewusstes Blinzeln, Lidrandpflege und benetzende Augentropfen  verbessern den Tränenfilm. Letztere sollten möglichst  konservierungsmittelfrei sein. 
- Der richtige Sitz der Maske  vermeidet aufströmende Luft, welche die Augen zusätzlich belastet   (AAA-Formel siehe sehen.de).  
-  Bildschirmbrillen entlasten die Augen bei der Computerarbeit. Sie sind  speziell für das deutliche und entspannte Sehen am Monitor konzipiert  und als Einstärken- oder Gleitsichtbrillen erhältlich. Wer hier Probleme  hat wendet sich am besten an eine:n Optiker:in, welche:r auch während  des Lockdowns zur Verfügung steht.
- Auch eine nicht richtig  korrigierte Fehlsichtigkeit strapaziert die Augen. Deshalb sind  regelmäßige, professionelle Seh-Checks wichtig. Wer sich wann an  welche:n Expert:in wenden sollte, ist unter sehen.de nachzulesen. 
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