
Immer  mehr Frauen und zunehmend auch Männer finden sich im Schneidersitz auf  der Matte wieder. Yoga, die ursprünglich aus Indien stammende Technik,  verzeichnet in der westlichen Welt grade einen Boom. Sie gilt als sanfte  Übungsform.
„Wer sich bewegt, tut grundsätzlich etwas für seine  Gesundheit. Doch wie jedes Sportangebot birgt Yoga bei falschem oder zu  ambitioniertem Training auch Verletzungsrisiken, insbesondere bei  bestehenden Vorerkrankungen“, warnt man beim Bundesverband  selbstständiger Physiotherapeuten (IFK e. V.).
Im Yoga stärken  gezielte Körperübungen, Asanas genannt, die Muskulatur, andere steigern  die Dehnungsfähigkeit der Gewebe und halten die Wirbelsäule beweglich.  Atemtechniken und -übungen gehören zum Übungsablauf dazu. Dabei ist ein  Gleichgewicht aus Stabilität und Flexibilität das zentrale Thema. Zu den  körperlichen Übungen befähigt die Einbeziehung der Psyche die Übenden,  Stressmuster rechtzeitig zu erkennen und aufzulösen, am besten natürlich  bevor sie sich (unbewusst) körperlich manifestieren und zu Beschwerden  führen können.
Bei allen positiven Effekten rät der Verband  Neueinsteigern, aber auch längerfristig Praktizierenden, sich nicht von  der grazilen Beweglichkeit trendiger Yoga-Stars etwa auf den  Social-Media-Kanälen zu Übungen verleiten zu lassen, welche die eigenen  körperlichen Voraussetzungen überfordern. Eine Portion Vorsicht ist  insbesondere bei bestehenden Vorerkrankungen angezeigt. Im Zweifelsfall  sollten sich Yoga-Übende besser beraten lassen, welche Asanas geeignet  sind.
„Wir Physiotherapeuten wissen, welche Übungen bei welchen  Einschränkungen ohne Bedenken praktiziert werden können und einen  positiven Effekt auf das Beschwerdebild haben“.
Patienten mit  Problemen im unteren Rücken (genauer gesagt dem  Kreuzbein-Darmbein-Gelenk oder Iliosakralgelenk, kurz ISG) sind in  Physiotherapiepraxen häufig vertreten. Eine ISG-Problematik kann durch  langes Sitzen, muskuläres Ungleichgewicht, asymmetrische Bewegungen,  Lockerungen der Bänder im Beckenbereich nach Schwangerschaften oder  Arthrosen entstehen. Dabei ist häufig ein gestörtes Zusammenspiel von  Muskeln, Faszien, Sehnen und Bändern ursächlich. Für diese Patienten  kann dann der im Yoga häufig praktizierte Drehsitz weniger geeignet  sein, da er eine ISG-Blockierung hervorrufen kann. Die sogenannte  Brücke, im Yoga Setu Bandhasana genannt, ist dagegen eine gute Übung, um  auch bei wiederkehrenden Schmerzen eine Linderung zu erzielen.
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