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Gesundheits-News vom 6. August 2022

Umgang mit der Haut nach Strahlentherapie



Die Haut von Krebserkrankten ist nach einer Bestrahlung empfindlich – vor allem im Gesicht, in den Achselhöhlen, in der Leiste und im Intimbereich, wenn diese Hautpartien im Bestrahlungsfeld liegen. Um Entzündungen zu vermeiden, sollte die Haut besonders geschont werden. Sind Waschen und Duschen trotzdem erlaubt? Und was ist mit Seifen, Cremes und Deos?

Der Krebsinformationsdienst erklärt und gibt hilfreiche Tipps.

Ziel der Strahlentherapie ist es, Tumorzellen zu zerstören. Aber auch Hautzellen, die im Bestrahlungsfeld liegen, können durch die Therapie geschädigt werden. Als Folge ist der Zellverlust in der Haut größer als der Nachschub an neu gebildeten Zellen und der Abschuppungsprozess beschleunigt sich. Haut in Gesicht, Achselhöhlen, Leiste und im Intimbereich ist besonders empfindlich. Allerdings treffen moderne Bestrahlungsgeräte Tumoren immer gezielter und die Steuerung der Strahlung gelingt viel präziser. Entsprechend klein sind bei vielen Patientinnen und Patienten die Bereiche der Haut, die eine hohe Strahlendosis abbekommen. Dennoch ist vor, während und nach der Strahlentherapie Vorsicht geboten, um Hautentzündungen zu vermeiden.

„Sicherheitshalber sollten Krebspatientinnen und -patienten bei Ärzten oder Pflegenden immer nachfragen, wie die Haut im Bestrahlungsbereich gepflegt werden darf“ sagt man beim Deutschen Krebsforschungszentrum. Der Krebsinformationsdienst beantwortet alle Fragen rund um Krebs – kostenlos, neutral und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

Waschen und Duschen


Fachleute sind sich überwiegend einig: Bei den meisten Krebspatienten spricht nichts gegen kurzes vorsichtiges Waschen der Haut im Bestrahlungsfeld. Bei einer Kopfbestrahlung ist meist auch das behutsame Waschen der Haare möglich. Dennoch empfiehlt es sich, folgende Hinweise
zu beachten:
• Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken!

• Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

• Um unnötige Reizungen zu vermeiden, keine oder aber nur milde Seifen verwenden.

• Besonders wichtig ist: Die Haut nicht abrubbeln, sondern mit einem weichen Handtuch nur abtupfen. Die Haut vor allem in Hautfalten wie im Halsbereich, in der Achselhöhle oder in der
Bauch- und Leistengegend gut abtrocknen.

• Vor allem frisch bestrahlte Haut reagiert empfindlich auf Temperaturreize. Daher die Haare nicht zu heiß föhnen oder an der Luft trocknen lassen.

Den kompletten Beitrag können Sie auch nachhören oder downloaden.

 


Veröffentlicht am: 06.08.2022

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