Herzpatienten sollten auch auf Urlaubsreisen wärmere Temperaturen nicht unterschätzen und sich vor überschießenden Kreislaufreaktionen bis hin zu Herzrhythmusstörungen schützen.
„Aus wissenschaftlicher Sicht nehmen wir die zunehmenden Hitzewellen sehr ernst und raten Menschen mit Herzerkrankungen dazu, sich auf die für ihren Körper herausfordernden Bedingungen einzustellen – insbesondere dann, wenn zu den hohen Temperaturen noch weitere Risikofaktoren wie beispielsweise Feinstaub hinzukommen“, warnt man bei der Deutschen Herzstiftung.
„Nach dem Einatmen gelangt der Feinstaub durch die Lungenbläschen hindurch ins Blut und belastet auch das Herz. Feinstaub löst Entzündungsreaktionen aus und gilt so als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oftmals realisieren die Patienten allerdings gar nicht, dass sie sich einer erhöhten Feinstaubbelastung aussetzen. Er könne beispielsweise auch durch große Waldbrände oder durch intensive landwirtschaftliche Nutzung entstehen, so ein Experte. „Insofern kann man auch an der vermeintlich frischen Luft und in der Natur stärker belastet sein als man glaubt“. Für Menschen mit einer Herzerkrankung bietet die Herzstiftung hilfreiche Infos.
Herzpatienten bereits bei Temperaturen von etwa 30 Grad stärker belastet
Generell werden bereits Temperaturen von etwa 30 Grad und mehr zu einer körperlichen Belastung – vor allem für Menschen mit Herzproblemen. „Ein warmes Klima wird zwar von vielen Menschen als angenehm empfunden, und wir wissen auch aus südlichen Ländern, dass deren Bewohner statistisch gesehen seltener von Herzerkrankungen betroffen sind als ihre nördlicheren Nachbarn.
Aber bei größeren Hitzewellen dreht sich der Spieß um: Dann sollten Herzpatienten besonders auf der Hut sein“: „Einerseits geht viel Flüssigkeit über die Haut verloren, was gerade Patienten mit einer ohnehin bereits eingeschränkten Trinkmenge belastet. Ihnen droht ein akuter Flüssigkeitsmangel. Und andererseits wird der Kreislauf durch die vermehrte Durchblutung der Haut mehr gefordert. Beide Faktoren können leicht zu überschießenden Kreislaufreaktionen führen.“
Medikamente wegen Blutdruckschwankungen im Blick behalten
Zudem sollten Herzpatienten bei wärmeren Temperaturen ihre Medikamente stets im Blick behalten. Dies gelte insbesondere für blutdrucksenkende Arzneimittel. Der medizinische Hintergrund: Gerade Patienten mit einer Herzmuskelschwäche nehmen in der Regel Medikamente ein, die ihr Herz entlasten sollen. Dies geschieht zum Teil durch eine Blutdrucksenkung, etwa durch entwässernde Medikamente wie Diuretika. Wenn zur Wirkung der Medikamente auch noch große Hitze und ein damit verbundener Flüssigkeitsverlust eintreten, dann kann es sein, dass der Blutdruck zu stark abfällt.
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Gesundheits-News vom 25.8.2023
Thema heute: Herzkrank sicher reisen: So vermeiden Sie Probleme für Blutdruck, Herz und Kreislauf
Veröffentlicht am: 25.08.2023
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