
Neue  Forschungsdaten aus den USA deuten darauf hin, dass grünes Licht die  Symptome während eines Migräneanfalls lindern kann. Untersucht wurden  Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Schlaf und Ängste.
In der  Literatur wurde bereits beschrieben, dass schmalbandiges grünes Licht  (NbGL) bei einer kleinen Anzahl von Probanden Migräne-Kopfschmerzen  lindern kann. Eine aktuelle, prospektive, beobachtende, offene  Real-World-Studie aus den USA hat nun untersucht, ob die Behandlung mit  NbGL während eines Migräneanfalls die Wahrnehmung von Kopfschmerzen,  Lichtempfindlichkeit, Angstzuständen sowie den Schlaf verbessern kann.
Untersuchung des Einflusses von grünem Licht auf Migränesymptome
Die  Studie wurde in 2 Phasen bei Nutzern von NbGL-Lampen durchgeführt. In  Phase 1 füllten die Nutzer der Lampe einen Fragebogen zu  Krankheitscharakteristika aus, in Phase 2 führten die Teilnehmer 6  Wochen lang täglich ein Tagebuch. In dieser Zeit wurden die Teilnehmer  gebeten, während akuten Migräneattacken eine 2-stündige Behandlung mit  grünem Licht durchzuführen. Dies sollte nur erfolgen, wenn mindestens 2  Stunden in diesem Raum mit nur der grünen Lampe verbracht werden konnte.
Mit  Hilfe der Tagebucheinträge wurden Verbesserungen der Symptome während  eines Migräneanfalls evaluiert. Anschließend wurden die Teilnehmer  anhand des Ausmaßes der Verbesserungen in Responder (≥ 50 %),  Non-Responder (< 50 %), Super-Responder (≥ 75 %) und  Super-Non-Responder (< 30 %) eingeteilt. Neben Migränesymptomen wurde  die Schlafqualität in der Nacht nach Nutzung der Migräne-Lampe  betrachtet.
Offene Studie mit final 181 Teilnehmern
Von 3  875 Nutzern der Migräne-Lampe stimmten 698 Personen (18 %) der Teilnahme  an der Studie zu. Vollständige Daten wurden von insgesamt 181  Teilnehmern (26 %) erhoben. Anhand der oben genannten Kriterien wurden  61 % der Teilnehmer als Responder eingestuft, 39 % als Non-Responder. 42  % der Teilnehmer galten als Super-Responder, 27 % hatten hingegen nur  gering ausgeprägte Verbesserungen (Super-Non-Responder).
Der  Kopfschmerz besserte sich bei 55 % aller 3 232 Migräneattacken. Bei  Respondern besserten sich 82 % von 1 803 Attacken, bei Non-Respondern  dagegen 21 % von 1 429 Attacken. Die Lichtempfindlichkeit verbesserte  sich bei 53 % aller Migräneattacken mit Nutzung der Lampe (68 % der  Attacken bei Respondern, 35 % der Attacken bei Non-Respondern).  Angstzustände verbesserten sich bei 34 % aller Migräneattacken, bei 46 %  der Attacken bei den Respondern und bei 18 % der Attacken bei den  Non-Respondern. Einen positiven Effekt auf den Schlaf berichteten Nutzer  insgesamt bei 49 % aller Migräneanfälle, wobei Responder dies von 59 %  der Attacken berichteten, Non-Responder dagegen bei 36 % der Attacken.
Grünes Licht verbessert womöglich Migräne-Symptome
Die  Ergebnisse der Studie legen nahe, dass eine 2-stündige Behandlung mit  grünem Licht während einer Migräneattacke mehrere Symptome lindern kann:
- Reduzierung von Schmerzen
- Verbesserung der Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
- Verringerung von Angstzuständen
- Verbesserung der Schlafqualität
Allerdings  sind laut der Autoren folgende Einschränkungen zu beachten. Die  Migränediagnose wurde nicht nach einheitlichen Kriterien gestellt, zudem  fehlte eine Kontrollgruppe in der Studie, die auch nicht verblindet  erfolgte. Die Verbesserung der Lichtempfindlichkeit, der Angstzustände  und des Schlafs bei den Studienteilnehmern könnte darüber hinaus auch  auf die Verbesserung der Kopfschmerzen zurückzuführen sein.
Original Titel:  Narrow band green light effects on headache, photophobia, sleep, and  anxiety among migraine patients: an open-label study conducted online  using daily headache diary 
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom
Foto: Pixabay
Grüne Lampe lindert Migräne
... so eine offene, online durchgeführte Studie mit final 181 Teilnehmern
Veröffentlicht am: 03.11.2023
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