Wenn es um die Verspätungen bei der Deutschen Bahn geht, wird gerne auf die Schweizerischen Bundesbahnen verwiesen. Die meldet heute für 2024 eine Rekordquote von 93,2 Prozent Zugpünktlichkeit. Im Jahr zuvor lag sie bei 92,5 Prozent. Im Gegensatz zu Deutschland gilt in der Schweiz ein Zug bereits weit schneller als verspätet.
Die Anschlusspünktlichkeit lag wie im Vorjahr bei 98,7 Prozent, das heißt auch im Falle von Verspätungen erreichen Fahrgäste zu fast 99 Prozent ihren nächsten Zug für die Weiterreise. Die Kundenzufriedenheit bei der Ankunftspünktlichkeit erreichte dabei 87,6 Punkte, eine Steigerung von 1,5 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Besonders im Fernverkehr stieg die Zufriedenheit deutlich, teilte das Unternehmen mit. Für die positive Entwicklung der Pünktlichkeit im vergangenen Jahr machen die SBB auch „die hohe Zuverlässigkeit des Rollmaterials und der Infrastrukturanlagen“ sowie das gute Wetter verantwortlich, denn auch in der Schweiz beeinträchtigt schlechte Witterung immer wieder den Zugverkehr.
Im Güterverkehr lief es im vergangen Jahr allerdings nicht ganz so gut. Die Sendungspünktlichkeit verschlechterte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 88,0 Prozent. Zurückzuführen ist dies laut SBB auf die IT-Systemumstellung von Ende 2023, Herausforderungen auf der Gotthardachse, die nachlassende Zuverlässigkeit alter Lokomotiven und personelle Engpässe.
Laut Statistischem Bundesamt kam die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr im Personenverkehr auf eine Pünktlichkeitsquote von 90,2 Prozent. Allerdings wird in Deutschland ein Zug erst nach sechs Minuten Verspätung als unpünktlich eingestuft, in der Schweiz hingegen schon nach drei Minuten. (aum)
Foto: SBB/Manuela Vonwiller via Autoren-Union Mobilität
Die Schweizer Züge waren so pünktlich wie noch nie
Und in Deutschland?
Veröffentlicht am: 30.01.2025
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