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Nebel fangen, Wolken impfen - oder Eisberge verschleppen?

Ein Überblick zu potenziellen alternativen Trinkwasserquellen



(djd). Da es weltweit immer mehr heiße Tage gibt, wird auch Wasser immer knapper. Um den zunehmenden Dürren zu begegnen, suchen und erproben Forscher neue Methoden der Trinkwassergewinnung – auch in Deutschland.

Nebel fangen


Eine vergleichsweise einfache, kostengünstige und umweltfreundliche Methode ist das "Melken" von Nebel mithilfe von Nebelfängern. Dabei fangen engmaschige Netze die Feuchtigkeit aus der Luft ein. Der Nebel kondensiert an den Maschen, tropft als Wasser in eine Rinne und wird dort gesammelt. Diese als „Cloudfishing“ bezeichnete Methode wird etwa auf den Kanarischen Inseln, in Marokko oder der Atacama-Wüste in Südamerika praktiziert. Seit Frühjahr 2025 experimentiert auch die kleine Gemeinde Fröhnd im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg mit Nebelfangnetzen.

Meerwasser entsalzen

Weltweit produzieren rund 22.000 Entsalzungsanlagen Trink- oder Betriebswasser aus Meerwasser. Am häufigsten wird das Meerwasser durch Umkehrosmose - das Pressen durch eine Membran - oder durch thermische Verfahren wie Verdampfen und Kondensieren entsalzt. Länder wie Israel oder Malta decken fast ihren gesamten Trinkwasserbedarf durch Meerwasserentsalzungsanlagen. Seit 1972 nutzt auch Helgoland eine solche Anlage, um Trinkwasser für die Inselbevölkerung zu gewinnen. Für die Region um Rostock wird derzeit die Machbarkeit geprüft. Da die Entsalzung um ein Vielfaches energieintensiver und umweltschädlicher ist als die herkömmliche Aufbereitung, greift man darauf nur zurück, wenn es keine geeigneteren Alternativen gibt.

Eisberge "verschiffen"

Kaum denkbar für Deutschland ist die Idee, aus polaren Eismassen frisches Trinkwasser zu gewinnen. "Immer wieder planen Forscher, Eisberge in Folie verpackt von Schiffen in von Dürre geplagte Gegenden zu ziehen. Realisiert wurde die Idee jedoch nie, denn technisch und finanziell ist das einfach utopisch", erklärt Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser.

Wolken "impfen"

Beim "Cloud-Seeding" wird künstlich Niederschlag erzeugt, indem Flugzeuge oder Drohnen Salze wie Silber- oder Kaliumjod in Wolken einbringen. Das beschleunigt das Kondensieren des Wasserdampfes, der dann als Regen zu Boden fällt. Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA nutzen diese Technik regelmäßig. Bei uns kommt sie teils zum Einsatz, um Hagelschläge zu vermeiden. Das Wolkenimpfen ist umstritten. Die eingesetzten Chemikalien können in Luft, Wasser und Boden gelangen und gesundheitliche Probleme verursachen. Zudem kann das im Boden und Wasser abgelagerte giftige Silberjodid Pflanzen und Tiere schädigen. „Grundsätzlich sollte man besser Ressourcen schützen, statt auf Technik zu setzen, die neue Probleme schafft", so Dr. Stefan Koch.

Foto: djd/Forum Trinkwasser/dachux21 - stock.adobe.com

 


Veröffentlicht am: 10.11.2025

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